Polizei fahndet nach der Geldtransport-Diebin aus Stuttgart

Hat Mirnesa S. (42) eine Million Euro geklaut? Freunde: "Wenn jemand das macht, dann die Miki"

Polizei fahndet nach der Geldtransport-Diebin aus Stuttgart Hat Mirnesa S. (42) eine Million Euro geklaut?
01:37 min
Hat Mirnesa S. (42) eine Million Euro geklaut?
Polizei fahndet nach der Geldtransport-Diebin aus Stuttgart

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Von Romy Schiemann und Jan Dafeld

Am helllichten Tag erbeutet Mirnesa S. mitten in Stuttgart eine Million Euro. Die Polizei sucht monatelang nach ihr, kurz vor Weihnachten wird sie sogar öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben - doch bis heute fehlt jede Spur von der 42-Jährigen. Wieso ist Mirnesa S. vom einen auf den anderen Tag zur Diebin geworden? Und wo steckt sie heute? RTL hat sich in ihrem Bekanntenkreis umgehört.

Womit die Polizei in dem Fall rechnet und wie ein Privatermittler die Chancen von Mirnesa S. einschätzt – im Video!

Millionendiebin Mirnesa S.? „Alle Freundinnen waren schockiert"

Bis zu ihrer Flucht lebte Mirnesa S. in einer Einzimmerwohnung im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt. Die Blondine arbeitete teilweise in mehreren Jobs gleichzeitig, abends kellnerte sie jahrelang. Reichte ihr dieses Leben nicht mehr?

Freundinnen von ihr sagen unserer Reporter Romy Schiemann, dass die mutmaßliche Millionendiebin Luxus liebte – aber selbst nie ein Leben im Luxus führen konnte. Markenprodukte wie die Rolex, die sie gerne auf Fotos im Internet zeigte, sollen gefälscht gewesen sein.

„Alle Freundinnen waren schockiert als sie von dem Diebstahl erfahren haben“, berichtet unsere Reporterin. Und: „Sie trauen ihrer Freundin das auch überhaupt nicht zu.“

Lese-Tipp: Wo ist die Millionen-Diebin mit dem Luxus-Lifestyle?

RTL-Reporterin Romy Schiermann sprach mit zahlreichen Freunden von Mirnesa S.
RTL-Reporterin Romy Schiemann sprach mit zahlreichen Freunden von Mirnesa S.
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Freund über Mirnesa S.: "Man hat es ihr irgendwie zugetraut"

Das sieht einer, der Mirnesa S. sehr gut kannte, ganz anders. Sieben Jahren ließ sich die Blondine im Stuttgarter Tattoo-Studio Art 4 Soul Ink von Ismail Gürsoy tätowieren. Er sagt: „Man hat es ihr irgendwie zugetraut. Wenn jemand das macht, dann die Miki. Denn sie ist schon eine Verrückte.“

„Ich habe mir schon denken können, dass es ihr in einer Arbeit, wo sie mit Geld zu tun hat, irgendwie in den Fingern jucken wird. Ich denke, das war auf jeden Fall eine Kurzschlussreaktion“, glaubt der 43-Jährige. „Sie mochte alles, was mit Luxus zu tun hat. Diese Unabhängigkeit, nicht mehr arbeiten zu müssen, wollte sie sich, glaube ich, gönnen. Und die hat sie, glaube ich, jetzt.“

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Ex-Arbeitskollege über Geldtransport-Diebin: „Ich glaube, sie hatte Hilfe.“

Ähnlich sieht es auch Ivan Angelov, ein ehemaliger Arbeitskollege von Mirnesa S.: „Ich war schockiert. Aber gleichzeitig war ich auch nicht so überrascht“, verrät er. „Denn sie hat gesagt: Sie will einfach nicht mehr arbeiten, sie will chillen.“

Viele ihrer Freundinnen glauben, dass Mirnesa S. die Tat nicht alleine durchgeführt hat. So sieht es auch Angelov: „Für einen Mann konnte sie alles machen“, meint er. „Ich glaube, sie hatte Hilfe.“

Ivan Angelov arbeitete jahrelang mit Mirnesa S. zusammen.
Ivan Angelov arbeitete jahrelang mit Mirnesa S. zusammen.
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Sollte Mirnesa S. sich stellen? "Ich weiß nicht, ob das das Geld wert ist“

Wo steckt Mirnesa S. heute? Bislang fehlt von der mutmaßlichen Diebin eine heiße Spur. Viele ihrer Freundinnen glauben, dass sie sich nach Bosnien abgesetzt haben könnte.

Bei der Polizei seien bislang etwa 150 Hinweise eingegangen, sagt Polizeisprecherin Ilona Bonn auf RTL-Anfrage. Möglicherweise halte sich Mirnesa S. mittlerweile in den Balkanländern auf, glaubt demnach auch die Polizei.

Jetzt packen ihre Freunde über "Miki" aus Millionen-Diebin Mirnesa S.
03:30 min
Millionen-Diebin Mirnesa S.
Jetzt packen ihre Freunde über "Miki" aus

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Was würde Ismail Gürsoy seiner Freundin raten, wenn er sie nochmal sprechen könnte? „Ich würde ihr sagen, dass es ihr gut gehen soll und dass sie aufpassen soll, dass ihr nichts passiert. Und vielleicht sollte sie sich überlegen, ob es nicht besser wäre, wieder herzukommen und sich zu stellen“, sagt er. „Man kann seine Freunde und Familie nicht mehr sehen. Ich weiß nicht, ob das das Geld wert ist.“