US-Bericht zu Spionage-Offensive
Mehr als 40 Länder im Visier: Spioniert ein China-Ballon auch bei uns?
Nach dem Abschuss des über den USA gesichteten mutmaßlichen chinesischen Spionageballons, kommen immer neue Hinweise über den Ballon ans Licht. Nach Sichtungen eines ähnlichen Ballons über Lateinamerika berichtet verschiedene US-Medien heute, dass sogar eine ganze Flotte von Spionageballons auf der ganzen Welt unterwegs sein soll. Betroffen sein sollen mehr als vierzig Länder auf fünf Kontinenten. Spioniert ein chinesischer Ballon etwa auch bei uns?
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Ausrüstung des Ballons „eindeutig nachrichtendienstliche Überwachung“
China hat US-Medienberichten zufolge mit einer Flotte von Spionageballons mehr als 40 Länder auf fünf Kontinenten ins Visier genommen. Das meldeten mehrere US-Medien, darunter die „New York Times“ und die „Washington Post“, am Donnerstag übereinstimmend unter Berufung auf einen hochrangigen Mitarbeiter des Außenministeriums in Washington. Der vor der US-Küste abgeschossene chinesische Ballon habe über „mehrere Antennen“ verfügt - in einer Anordnung, die China wahrscheinlich in die Lage versetzt habe, „Kommunikation zu sammeln und zu lokalisieren“, hieß es weiter.
Die USA hätten mit Hilfe von Aufklärungsflugzeugen hochauflösende Bilder gemacht, um die Fähigkeiten des Ballons zu bestimmen, während sich dieser noch im amerikanischen Luftraum befunden habe. Die Ausrüstung des Ballons habe „eindeutig der nachrichtendienstlichen Überwachung“ gedient und stimme nicht mit der Ausrüstung von Wetterballons überein.
Stoltenberg: Müssen auch in Europa "wachsam" sein
„Die Vereinigten Staaten waren nicht das einzige Ziel dieses breit angelegten Programms, das die Souveränität von Ländern auf fünf Kontinenten verletzt hat“, sagte Blinken am Mittwoch bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington. Die USA hätten dazu mit Dutzenden Ländern Informationen ausgetauscht.
Stoltenberg ergänzte, der Ballon bestätige „ein Muster im chinesischen Verhalten“. Die Volksrepublik habe stark in neue militärische Fähigkeiten investiert, einschließlich Überwachung und Aufklärung. Auch in Europa seien verstärkte Geheimdienstaktivitäten zu beobachten. Die Chinesen nutzten Satelliten, Cyberfähigkeiten und eben auch Ballons. „Wir müssen also wachsam sein“, mahnte der Norweger. (khe/mit dpa)
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