Mehr als 1.000 Menschen suchten Schutz in dem TheaterMaria (27) überlebte Angriff auf Mariupol-Theater: Menschen starben durch Raketen und Panik

Hunderte von Menschen suchten im Theater von Mariupol in der Ukraine Schutz vor Putins Angriffen – darunter viele Frauen und Kinder. Seit dem 24. Februar attackiert Russlands Präsident die Ukraine und es herrscht Krieg auf europäischem Boden. Am 16. März greift russisches Militär mit einem gezielten Bombenabwurf das Theater an. Chaos bricht aus, mindestens 300 Menschen kommen bei dem Angriff ums Leben. Etwa 130 Zivilisten können aus dem Bunker gerettet werden. Die 27-jährige Maria Radionova hat Glück, denn sie überlebt die Bombardierung. Im Video erzählt sie von der Tragödie.
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Angriff auf das Theater in Mariupol löst großes Entsetzen aus

„Ich war am Eingang, als die Rakete fiel, ich stand auf der Treppe des Theatereingangs. Ich habe nicht realisiert, was passiert ist“, erzählt Maria Radionova. Über 1.000 Menschen suchen Schutz in dem Theater in Mariupol, eine der hart umkämpften Städte in der Ukraine. Sie alle haben Angst vor den russischen Luftangriffen – die Bombardierung auf das Theater löst weltweit großes Entsetzen aus, denn viele Frauen und Kinder hielten sich dort auf. „Kinder gingen verloren, Kinder suchten ihre Mütter. Diejenigen, die die Kinder mitnehmen konnten, versuchten sie zu beruhigen und sagten: Wir werden deine Mutter finden“, erinnert sich die 27-Jährige an das schreckliche Erlebnis.

Maria Radionova: "Menschen rannten, Menschen drängten"

Mindestens 300 Menschen sterben bei dem Angriff. Die genaue Anzahl ist bisher nicht genau bekannt. Maria Radionova erzählt, dass Panik ausgebrochen sei: „Menschen rannten, Menschen drängten. Ich bin nicht in den Luftschutzbunker selbst hinuntergegangen, aber ich bin überzeugt, dass dort viele Menschen nicht nur durch die Rakete, sondern auch durch Panik gestorben sind, weil beim Rauslaufen niemand aufgepasst hat, ob jemand durchgelassen werden muss.“ Sie selbst habe in dem Moment unter Schock gestanden: „In diesem Moment war ich nicht ich selbst, denn die Rakete war genau dort gefallen, wo wir saßen.“

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Nach Bombardierung des Theaters: Radionova flieht aus Mariupol

Viele Menschen flüchten nach dem Angriff aus dem Theater. Maria wusste nicht, wo sie hin sollte: „Meine Hunde sind gestorben. Ich hatte meine verbliebene Großmutter und meinen Vater vor einigen Jahren verloren, also waren sie alles, was ich hatte. (...) Ich bin nirgendwo hingegangen, weil ich nicht wusste, wohin ich gehen sollte." Nachdem sie den ersten Schock überwunden hatte, sei sie aus Mariupol geflohen und bei fremden Leuten untergekommen. Doch dann ein Lichtblick für die 27-Jährige: „In Berdjansk bin ich in einen Buskonvoi eingestiegen und bin nach Saporischschja zu meinen Freunden gefahren, die mich tagelang erwartet haben." (anr)

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