Prozess um getötetes Mädchen aus Wunsiedel startet heuteLena (10) in Kinderheim vergewaltigt und getötet – Vater: „Es ist ein Chaos im Kopf"
Was muss Lena (10) nur durchgemacht haben?
Das Mädchen soll in einem Kinder- und Jugendheim im bayerischen Wunsiedel erst von einem Mann (25) vergewaltigt und anschließend von einem elfjährigen Mitbewohner getötet worden sein. RTL hat vor dem Prozessbeginn gegen ihren mutmaßlichen Vergewaltiger mit Lenas Vater Werner Z. über die schreckliche Tat gesprochen.
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Wunsiedel: Werner Z. weiß nicht, wie seine Tochter starb

Bis heute weiß Werner Z. nicht, wie sein Kind ums Leben kam. „Mir wurden immer unterschiedliche Versionen erzählt“, sagt er. „Einmal war es der, dann war es der. Dann gebe es keine Spuren, kein Tatwerkzeug. Dann ist zu 100 Prozent ausgeschlossen, dass der 25-jährige der Tat beteiligt gewesen ist. Dann bleibt bloß noch der Elfjährige übrig, aber da hat man auch nichts. Ich weiß nicht, warum man in der heutigen Zeit so etwas nicht aufklären kann.“
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Vater kann wegen der ungeklärten Fragen kaum um Lena trauern

Wie versucht ein Vater, den Tod seiner geliebten Tochter zu verarbeiten? Wegen der ungeklärten Fragen habe er sich damit noch gar nicht beschäftigen können, berichtet Werner Z. „Für mich ist das in erster Linie Aufklärung. Ohne dass das aufgeklärt ist – wie soll man da richtig trauern? Wenn ich überhaupt nicht weiß, was wirklich passiert ist. Es funktioniert nicht."
Arbeiten kann Werner Z. seit dem Tod seines Kindes nicht, weil ihn die Gedanken um die verhängnisvolle Nacht nicht loslassen. „Es ist einfach ein Chaos im Kopf, weil nichts geklärt ist", sagt er. „Man denkt natürlich viel an Lena, ich habe nur schöne Zeiten mit ihr gehabt.“ Lenas Vater hofft, dass er im Prozess mehr über das Verbrechen erfährt und der Täter seine gerechte Strafe bekommt.
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Im Video: Zehnjähriges Mädchen getötet - Junge (11) beteiligt
Verdächtiger traf Lena wohl zufällig

Um sich finanziell über Wasser zu halten, soll der 25-jährige Tatverdächtige nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft Einbrüche begangen haben. So auch in der verhängnisvollen Nacht: Am 4. April 2023 soll er über ein offenstehendes Badezimmerfenster ins Kinderheim eingestiegen sein. Zufällig will er dort auf Lena und einen elfjährigen Jungen getroffen sein.
Wunsiedel: So soll der Tatverdächtige vorgegangen sein

Der Deutsche soll an dem Mädchen sexuelle Handlungen mit seinen Händen vorgenommen haben. Anschließend sei der Mann geflohen, so die Polizei. Der elfjährige Junge soll Lena daraufhin erstickt haben.
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Angeklagt ist der 25-Jährige nun wegen Vergewaltigung. Die ihm gemachten Vorwürfe hat er größtenteils eingeräumt. Mit der Tötung des Mädchens will er hingegen nichts zu tun haben. „Eine Beteiligung an der Tötung des zehnjährigen Mädchens ist dem Angeschuldigten nicht nachzuweisen", teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Prozess beginnt am 1. Februar vor dem Landgericht Hof.