Kleinerer Preisanstieg als bei GasAngst vor Kostenexplosion: Plötzlich boomen Öl-Heizungen wieder

Wegen steigender Energiekosten infolge des Ukraine-Krieges setzen Verbraucher offenbar verstärkt auf Öl zum Heizen. Zwischen Januar und Juli hätten die Verkaufszahlen neuer Öl-Heizungen nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie bereits fast zwei Drittel des Jahres 2021 erreicht.
Doch ist das wirklich sinnvoll? Auf hohe Energiekosten müssen sich die Verbraucher dennoch einstellen.

Absatzsteigerung um 12 Prozent – ab 2024 verboten

„Von Anfang Januar bis Ende Juli wurden zwölf Prozent mehr Ölheizungen im Vergleich zum Vorjahr von den Herstellern ausgeliefert“, sagte ein Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Im gesamten Jahr 2021 verkauften Hersteller rund 45.000 Öl-Heizungen, bis Ende Juli seien es in diesem Jahr bislang rund 29.000 gewesen.

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Energie-Experte Udo Sieverding warnt vor einer Kostenexplosion und hat Tipps zum Energiesparen.

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Ab 2024 sind Ölheizungen nicht mehr erlaubt

Öl-Heizungen sollen allerdings nach Plänen der Bundesregierung ab 2024 so gut wie gar nicht mehr erlaubt sein. Ihr Einbau soll nur noch in Ausnahmefällen genehmigt werden, davon ausgenommen sind Hybrid-Anlagen. So soll die Kombination eines fossilen Brenners mit erneuerbaren Energien weiterhin erlaubt bleiben, solange 65 Prozent des Energiebedarfs mit erneuerbaren Technologien gedeckt werden.

Hohe Energiekosten auch beim Heizöl

Wer durch den Wechsel von Gas zu Öl aber auf ein Schnäppchen gehofft hat, dürfte nun trotzdem enttäuscht sein. Denn nicht nur die Gaspreise explodierten in den vergangenen Monaten, auch andere fossile Energieträger wie Heizöl verteuerten sich extrem. Beim Öl allerdings in geringerem Maße: Laut Berechnungen des Vergleichsportals Verivox hat sich Gas innerhalb eines Jahres um rund 235 Prozent verteuert, Heizöl ist um 114 Prozent teurer geworden, berichtet das Redaktionsnetzwerk.

(dpa/jak)

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