Energie-Experte der Verbraucherzentrale warnt und gibt Spar-Tipps
Der große Nebenkosten-Hammer kommt noch - wie Sie trotzdem noch Geld sparen können!
Der große Nebenkosten-Hammer kommt noch, wenn im nächsten Jahr die Nebenkosten-Abrechnungen in den Mieterhaushalten ankommt, warnt Energie-Experte Udo Sieverding von der Verbraucher-Zentrale NRW. Das betrifft vor allem diejenigen, deren Abschläge bislang noch nicht erhöht wurden, so der Experte im RTL/ntv-Interview.
Da liegt die Frage nahe: Kann ich eigentlich noch Energie und somit Geld sparen? Sieverding hat dazu noch einige Tipps für Mieter und Hausbesitzer, aber auch einige absolute No-Gos! Das ganze Interview sehen Sie im Video.
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Grills oder offenes Feuer in der Wohnung - das "geht natürlich auf gar keinen Fall!"
Wer jetzt über einen Wechsel von Heizungsanlagen nachdenkt oder über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach zur Stromerzeugung, der kommt schnell an die Grenze des Machbaren, selbst wenn man bereit ist, viel Geld in die Hand zu nehmen: Lieferprobleme, Fachkräftemangel – eine Firma zu finden, die derzeit das eigene Haus umrüstet, ist momentan eher ein Glücksspiel. Sieverding ist aber optimistisch, dass es hier im nächsten Jahr bei den Lieferschwierigkeiten Entspannung geben wird.
Aus Angst vor enormen Energie-Kosten kommen deswegen einige Menschen auf die Idee, Notfall-Lösungen in der Wohnung zu nutzen. Hier schrillen aber bei dem Experten alle Alarmglocken: “Das kann ein Gesundheitsproblem werden, wenn im Gebäude Sachen verbrannt werden, ob jetzt kontrolliert in den Radiator oder wenn nicht ausreichend Sauerstoff zugeführt wird”. Manchmal gäbe es sogar “diese Fälle, wo dann Grills oder offenes Feuer in der Wohnung gemacht wird. Das geht natürlich auf gar keinen Fall,” warnt Sieverding. Auch die Feuerwehren oder Schornsteinfeger warnen vor solchen verrückten Ideen.
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Eine niedrige Raumtemperatur spart bares Geld
Doch wie lässt sich Energie sparen? Als Mieter habe ich keinen Einfluss auf die Art der Heizung, als Hausbesitzer geht das mit der persönlichen Energiewende eben auch nicht so leicht. Was ich aber in der Hand habe, ist mein Heizverhalten.
Da gibt es laut Sieverding natürlich einmal den Hebel der Temperatur in der Wohnung. “Jetzt bemühen sich viele noch, es bei neunzehn Grad auszuhalten. Der Gasverbrauch in den privaten Haushalten geht ja auch zurück. Mal schauen, wie lange das trägt, wenn es draußen kälter wird.”
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Experte: Heizlüfter machen finanziell keinen Sinn
Eine zweite Stellschraube ist der Warmwasserverbrauch. Beim Duschen lässt sich viel sparen, bis zu 800 Euro sogar im Jahr. Die Duschdauer, aber auch die Durchlaufmenge vom Wasser ist entscheidend. Ein Sparduschkopf kann da helfen. “Besonders wichtig ist das auch für diejenigen, die mit Strom heizen, weil das besonders teuer ist.”
Ganz klar rät Sieverding davon ab, auf Heizlüfter umzustellen, um Gas zu sparen. “Der Umstieg von Gas auf Strom auch durch Heizlüfter macht finanziell überhaupt keinen Sinn.”
Stromvertrag checken - zur Not Sonderkündigungsrecht nutzen
Sinnvoll sei es hingegen, den Stromvertrag zu checken und Preise zu vergleichen, auch wenn es derzeit kaum Hoffnung auf günstigere Anbieter gebe. “Ganz im Gegenteil: Viele Anbieter erhöhen noch weiter und wir haben das Ende der Fahnenstange bei den Preiserhöhungen bei Strom und Gas noch nicht gesehen.”
Er rät Familien bei extremen Preiserhöhungen vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen. Sie sollten sich in die Grundversorgung fallen lassen. “Das gefällt den Stadtwerken und den anderen Grundversorger nicht sehr gut. Aber trotzdem: die Kunden haben einen Rechtsanspruch darauf und sollten das auch durchführen.” (eku)
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