DAS macht dem Vater Hoffnung"Operation Hoffnung" geht weiter: 200 Einsatzkräfte suchen jetzt nach den vermissten Kindern im Dschungel

Hunderte Menschen suchen nach ihnen!Nach dem Absturz eines Flugzeugs im Amazonas-Regenwalds am 1. Mai sind vier Kinder noch immer vermisst. Der Präsident des Landes verkündet zunächst, dass die Kinder gefunden worden seien – aber das entpuppt sich als Falschmeldung. Doch die Familie gibt die Hoffnung nicht auf.

Suchtrupps spielen aufgenommene Botschaft der Großmutter ab

Die Streitkräfte haben die Suche nach vier vermissten Kindern fortgesetzt. Sie flogen mit einem Hubschrauber über die Region im Süden des Landes und spielten eine von der Großmutter der Kinder in ihrer indigenen Sprache aufgenommene Botschaft ab.

Zudem wurden weitere Soldaten in die Region verlegt, um bei der Suchaktion mit dem Namen „Operation Hoffnung“ zu helfen. Am Freitag schlossen sich bereits 35 Mitglieder der Spezialkräfte den Suchtrupps an, wie die Behörden mitteilten. Weitere 50 Militärs machten sich auf den Weg in die Region. Damit suchen bald rund 200 Einsatzkräfte nach den Vermissten. Auch Spürhunde kommen zum Einsatz.

Video: Helfer suchen im Dschungel nach vermissten Kindern

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Kolumbien: Kinder haben Flugzeugabsturz im Dschungel wohl überlebt

„Ich hatte schon mal eine vermisste Schwester, die fast einen Monat lang verschollen war“, erzählt Manuel Ranoque Morales, der Vater der vier Kinder. „Wir haben gekämpft, bis wir sie gefunden haben. Und so werden die Mühen auch jetzt nicht umsonst sein!“

Dass mehrere der Kinder den Absturz im Urlaub überlebt haben, gilt als sicher. Suchteams fanden an verschiedenen Orten in der Nähe der Absturzstelle unter anderem ein Babyfläschchen, eine Schere sowie gegessene Früchte – klare Anzeichen auf den Verbleib der Kleinen!

Lese-Tipp: Verwirrung um vermisste Urwald-Kinder: Sind sie doch nicht mehr am Leben?

Dieses Trinkfläschchen fanden die Suchtrupps in der Nähe der Unfallstelle.
Dieses Trinkfläschchen fanden die Suchtrupps in der Nähe der Unfallstelle.
Reuters

Kolumbiens Präsident sorgt mit Tweet für Verwirrung

Ihre Familie macht sich große Sorgen: „Sie haben meine Nichte bislang nicht gefunden. Natürlich mache ich mir Sorgen. Sie haben doch schon die Schere gefunden. Also was geht da vor sich?“, fragt Maria Fatima Valencia, die Großmutter. „Es ist qualvoll für mich als Großmutter, die ihre Tochter verloren hat. Ich hoffe, sie finden sie. Wenn sie mir sagen, dass sie sie gefunden haben, werde ich überglücklich sein.“

Die Suche hält bereits seit Wochen an: Am 1. Mai stürzte das Flugzeug mit sieben Passagieren an Bord über dem Amazonas-Regenwald ab, die drei Erwachsenen kamen bei dem Unglück ums Leben. Am Montag erreichten die Einsatzkräfte endlich das Wrack – doch die Kinder bleiben vermisst.

Zuletzt hatte der kolumbianische Präsident Gustavo Petro für Verwirrung gesorgt: „Nach mühsamer Suche durch unsere Streitkräfte haben wir die vier Kinder am Mittwoch lebendig wiedergefunden“, schrieb der 63-Jährige bei Twitter – nur um seinen Tweet später wieder zu löschen. Die Informationen konnten offenbar nicht bestätigt werden, die Kinder bleiben verschwunden.

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Maria Fatima Valencia sorgt sich um ihre Enkel.
Maria Fatima Valencia sorgt sich um ihre Enkel.
Reuters

Hunderte suchen nach Flugzeugabsturz Kinder im Dschungel

Die Kinder im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie der elf Monate alte Säugling stammen aus einer indigenen Familie. Sie sind im Urwald aufgewachsen. Genau diese Erfahrung könnte ihnen nun das Leben retten!

Vorerst bleibt den Familienmitgliedern wohl nichts anderes übrig als weiter abzuwarten und zu hoffen… (jda/ndr)