Witzig oder gefährlich?
Knock-out wird zum Viralhit: Neunjährige wird in Fahrgeschäft ohnmächtig - zweimal!
Die neunjährige Molly Barret aus Australien will’s wissen und wagt sich auf einem Jahrmarkt mit ihrem Vater in ein Fahrgeschäft, das die beiden in den Himmel schleudert. Während des Fluges schreit sie sich zunächst die Kehle aus dem Leib – doch dann wird es plötzlich still. Das Mädchen fällt in Ohnmacht, ist nach drei Sekunden aber wieder voll da. Sie schreit erneut, hat offenbar trotzdem Spaß. Doch beim erneuten Schuss mit dem Schleudersitz in den Himmel wird ihr wieder schwarz vor Augen. Am Ende der Fahrt ist Molly happy und hat offenbar gar nicht mitbekommen, was da gerade passiert ist. Das Video hat ihr Vater auf TikTok gestellt – doch nicht um zu warnen, sondern weil es so lustig sei, wie seine Tochter während der Fahrt geschrien hat.
Das Video wurde millionenfach angeklickt. Doch ist das wirklich so lustig, wie Mollys Vater es findet? Wir haben Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gefragt.
Mediziner erklärt, ob die Ohnmacht des Mädchens gefährlich war
Obwohl Molly Barret ohne bleibende Schäden davon gekommen ist, stellt sich die Frage, ob es gefährlich ist, wenn man in einem Fahrgeschäft auf einer Kirmes plötzlich in Ohnmacht fällt.
Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht erklärt im Interview mit RTL, warum es dazu gekommen ist: „In dieser Bewegung wird das Blut aus dem Kopf heraus und in die untere Körperhälfte gedrückt. Dadurch fehlt kurzzeitig Blut und damit Sauerstoff im Hirn.“
Er erklärt außerdem, dass „die Bewusstlosigkeit für wenige Sekunden wie in diesem Fall nicht weiter schlimm“ sei. Würde es allerdings länger zu einer Bewusstlosigkeit kommen, könne das zu Spätfolgen führen, da das Gehirn dann zu lange ohne Sauerstoff auskommen müsse. Im Fall von Molly aus Australien, ist die rasante Fahrt zum Glück gutgegangen.
Sogenannte „Ohnmachtsspiele“ können jedoch lebensgefährlich sein. Archie Battersbee aus England starb sogar daran. Seine Mutter fand ihn mit einer um den Hals gewickelten Binde. Sie vermutet, dass der Junge an einer Online-Challenge teilgenommen und sich unbeabsichtigt selbst verletzt habe.