„Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg“

Kälte in der Ukraine: Klitschko-Brüder warnen und bitten um Hilfe

"In Kiew geht der Strom aus, Licht ist aus, WiFi geht nicht" Wladimir Klitschko im RTL-Interview
05:18 min
Wladimir Klitschko im RTL-Interview
"In Kiew geht der Strom aus, Licht ist aus, WiFi geht nicht"

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Die Temperaturen in Kiew liegen gerade um den Gefrierpunkt. Das ist bitterkalt und es ist erst der Beginn des Winters. Die Klitschko-Brüder Vitali und Wladimir sind in tiefster Sorge.

Kiews Bürgermeister Vitali spricht vom „schlimmsten Winter seit dem Zweiten Weltkrieg“, Wladimir warnt, dass Russland die ukrainische Bevölkerung durch die Zerstörung der Infrastruktur in die Knie zwingen will, dass die Menschen im Land leiden werden.

Lese-Tipp: Alle aktuellen Infos zum Krieg in der Ukraine finden Sie hier im Liveticker.

"Unsere Zivilbevölkerung wird leiden"

Noch gebe es keine Kälte-Toten in der Ukraine, so Wladimir Klitschko im RTL-Interview. Noch sei das Wetter „relativ mild“. Aber, wenn es so weitergehe „mit der Zerstörung unserer Infrastruktur wird unsere Zivilbevölkerung nach wie vor leiden.“

Er und auch sein Bruder Vitali fordern Unterstützung vom Westen. Im Krieg sei es wie im Sport: „Ausdauer schlägt Talent. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das tun und dass wir das überstehen werden. Auch in diesem Winter. Nur wir in der Ukraine sind wahnsinnig stark auf diese Unterstützung, wirtschaftliche Unterstützung, Waffenunterstützung und jede andere humanitäre Unterstützung in der Ukraine angewiesen“, so Wladimir Klitschko.

Vitali Klitschko: Aufs "schlimmste Szenario“ von flächendeckenden Stromausfällen vorbereitet sein

Sein Bruder Vitali warnt derweil vor Stromausfällen. „Das ist der schlimmste Winter seit dem Zweiten Weltkrieg“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Man müsse auf das „schlimmste Szenario“ von flächendeckenden Stromausfällen bei tiefen Temperaturen vorbereitet sein: „Dann müssten Teile der Stadt evakuiert werden“, sagte er. „Aber so weit wollen wir es nicht kommen lassen!“

Der Ex-Box-Weltmeister warf dem russischen Staatschef Wladimir Putin vor, durch Angriffe auf die zivile Infrastruktur die Ukrainer zur Flucht aus Kiew treiben zu wollen. „Putin will die Menschen terrorisieren, sie frieren lassen, ohne Licht.“ So solle Druck auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ausgeübt werden. „Aber das wird nicht passieren. Mein Eindruck ist: Die Menschen werden nur noch wütender, noch entschlossener. Wir werden nicht sterben oder fliehen, so wie Putin es möchte“, sagte Vitali Klitschko.

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