Anwältin packt über Knastalltag aus
Vom „Gulasch-Mörder“ rührt Josef Fritzl kein Essen an

Er wurde bekannt als „Inzest-Monster von Amstetten“.
Josef Fritzl (88), der seine Tochter 24 Jahre lang im Keller gefangen hielt und mit ihr sieben Kinder zeugte, sitzt in Krems an der Donau im Knast. Seine Anwältin erzählt der österreichischen Kronen-Zeitung, dass dort auch ein als „Gulasch-Mörder“ bekannter Mann einsitzt – dessen Essen Fritzl nicht anrühren will.
Josef Fritzl lebt im Knast wie in einer WG
„Man muss sich das wie eine Wohngemeinschaft vorstellen“, beschreibt die Anwältin das Leben der zwei Schwerverbrecher im Gefängnis. Auch Alfred U. (69), der eine Sexarbeiterin getötet und aus einem Teil ihrer Leiche Gulasch zubereitet hatte, wird von ihr vertreten. Beide sitzen lebenslang hinter Gitter und wurden wegen ihrer Gefährlichkeit in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht.
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„Gulasch-Mörder“ hat schon Kochbuch veröffentlicht
Im Knast gehe Alfred U. seiner Leidenschaft als Hobbykoch nach, erzählt die Anwältin. Mit Geld, das er in einer Druckerei verdient, kaufe er sich Lebensmittel und bereite diverse Gerichte zu. Er habe auch schon Kochbücher veröffentlicht und koche für seine Mitinsassen.
Josef Fritzl lehne es allerdings ab, von den Gerichten des 69-Jährigen zu kosten. Zwar seien die Männer keine Feinde, aber: „Er weiß ja genau, was er gemacht hat. Deswegen möchte er das, was er kocht, nicht unbedingt essen“, berichtet Astrid Wagner. Zudem sei der 88-Jährige sehr körperbewusst. „Das ist ihm alles auch einfach zu ungesund.“ (bst)