Selbst Experten sind vom Ergebnis überraschtJette Joop bei Lidl und Co.: Wie gut ist Designer-Ware beim Discounter wirklich?
Große Namen für kleines Geld?
Genau das ist das Versprechen, wenn es um Designer-Mode beim Discounter geht. Statt 80 Euro kostet der Jette Joop-Mantel dann nur noch 35 Euro. Doch wirkt sich das auf die Qualität der Ware aus? Wir haben uns einen teuren und einen günstigeren Discounter-Mantel genauer angesehen und auf Nähte und Knöpfe geprüft. Das Ergebnis gibt es im Video.
Wieso greifen wir überhaupt bei Designer-Stücken im Discounter zu?
Es klingt zunächst nach einem Widerspruch, doch die Zusammenarbeit zwischen Designern und Discountern funktioniert grundsätzlich sehr gut, wie Claudia-Ebert Hesse weiß. „Es ist für beide Seiten eine Win-win-Situation“, erklärt die Professorin für Mode und Design der Düsseldorfer Akademie für Mode und Design (AMD) im Gespräch mit RTL. „Für den Designer ist es ein Mehrwert, aber für den Discounter ist es eine unglaubliche Marktwertsteigerung“, führt sie aus.
Lese-Tipp: Diese bekannten Marken stecken hinter No-Name-Produkten
Und wieso greifen wir bei billigen Designer-Stücken im Discounter überhaupt zu?
Auch darauf hat Hesse eine Antwort: „Es ist wichtig für den Kunden, dass er endlich die Möglichkeit hat, ein Stück dieses Lifestyles zu kaufen, was er unter anderen Umständen finanziell nicht ermöglichen kann.“ Außerdem kaufe der Kunde dich damit einen emotionalen Mehrwert. „Es sind ja überwiegend Basics, die aufgeladen werden mit dem Namen des Designers“, so Hesse.
Und wie sieht's bei euch aus?
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.
Sind die Designer wirklich am Produkt beteiligt?
Die Frage treibt vermutlich viele Kunden um: Wenn ich bei Lidl den Jette Joop-Mantel kaufe, landet dann auch wirklich Jette Joop im Wagen? Oder haben die Designer mit ihren billigeren Produkten gar nichts zu schaffen?
Lese-Tipp: Designer-Mode zu Schnäppchen-Preisen? RTL-Reporterin fällt auf Fake-Shop herein
„Darüber ist leider nicht viel bekannt, das ist sehr intransparent“, sagt Hesse deutlich. Sie gehe aber ganz stark davon aus, dass die Designer sich das Produkt, bevor es auf den Markt komme, einmal anschauen. Schließlich haben sie auch einen Ruf zu verteidigen. „Es ist auch wichtig in dieser Branche zu wissen, welches Produkt unter welchem Namen dann im Discounter ausliegt.“ (jbü)