Hunde- und Katzenhalter aufgepasstAujeszkysche Krankheit grassiert in Landkreis! Tierärztin erklärt, wie ihr eure Haustiere schützt

Haustier-Halter sollten sich vorsehen!
Denn gerade breitet sich die Aujeszkysche Krankheit (AK) im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg aus – doch wie können wir Hunde, Hausschweine und Katzen davor optimal schützen?
Die Tierärztin Dr. Tanja Pollmüller – auch als Doc Polly bekannt, schätzt die Lage im RTL-Interview ein und gibt Tipps.
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Aujeszkysche Krankheit (AK) ist für Hunde, Katzen und Hausschweine tödlich
Mit welcher Erkrankung haben wir es hier eigentlich zu tun?
Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine Viruserkrankung, die vor allem Wildschweine betrifft und die gerade im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg kursiert. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich, doch für Hunde, Katzen und Hausschweine endet sie tödlich.
Die Tiere können sich schnell anstecken und bislang existiert noch keine Impfung oder Therapie dagegen. Die Erkrankung, die umgangssprachlich auch als Pseudowut bezeichnet wird, ist nach dem ungarischen Tierarzt Aladár Aujeszky (1869-1933) benannt.
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Hunde im Wald besonders gefährdet: Schon Schnuppern kann zu Infektion führen
Die Tierärztin Doc Polly und auch das zuständige Veterinäramt aus dem Main-Tauber-Kreis warnen deshalb: Kommt ein Hund oder eine Katze mit Körperflüssigkeiten eines infizierten Wildschweines in Berührung, überträgt sich das Virus und sie sterben.
Auch Jäger stehen aktuell unter Alarmbereitschaft, so die Behörde aus Baden-Württemberg. „Kürzlich musste ein Jagdhund nach einer Drückjagd mit Symptomen der Aujeszkyschen Krankheit eingeschläfert werden“, teilte der Kreis mit.
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Schon das Schnuppern eines Hundes kann zu einer Infektion mit der Aujeszkyschen Krankheit führen.
Insbesondere im Wald sollten Hunde deshalb stets angeleint geführt werden, rät auch Tierärztin Doc Polly.

Tierärztin rät: „Schweinefleisch-Futter sowie Wildschweinfleisch gut durchgaren“
Und was können Haustierhalter außerdem beachten?
„Bei unseren Hausschweinen haben wir die Erkrankung mittlerweile gut im Griff. Doch bei Wildschweinen ploppt die Erkrankung immer mal wieder auf und ich würde generell immer Hunden- und Katzenbesitzern dazu raten, Schweinefleisch-Futter sowie auch Wildschweinefleisch gut durchzugaren, bevor es verfüttert wird“, appelliert die Tierärztin.
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Im Video: Doc Polly rettete ihre Hunde aus dem Labor
Aujeszkysche Krankheit (AK): „Grundvorsicht ist wichtig“
Ansteckend sei die Krankheit aber auch über Gegenstände und die Wildtiere.
Trotzdem rät Doc Polly dazu, jetzt nicht in Panik zu verfallen, sondern lediglich sensibilisiert zu sein.
„Eine Grundvorsicht ist wichtig, weil man nie weiß, ob die Krankheit mal in der eigenen Region vorkommt. Ich habe in meinen 17 Berufsjahren jedoch zum Glück noch keinen Fall erlebt“, sagt die Tierärztin abschließend.