Nächster Schock für Familien der Opfer„Arif denkt nur an sich selbst!“ – Totraser akzeptiert Strafe wieder nicht

Totraser Arif A. kam mit Maske und Hoodie ins Gericht. Sein Verhalten auf der Anklagebank wirkte auf die RTL-Beobachter wirkte fast gelangweilt und provokant
Arif A. kam zum neuen Urteilsverkündung vor etwa einer Woche mit Maske und Hoodie ins Gericht. Sein Verhalten wirkte auf die RTL-Beobachter fast gelangweilt und provokant. (Archivfoto)
Karl Wirz

Schon wieder Revision.
Sechs Jahre nach dem tödlichen Raserunfall zwischen Lampertheim (Hessen) und Mannheim-Sandhofen (Baden-Württemberg) nimmt der Fall erneut eine dramatische Wendung. Arif A., der zwei Menschen in den Tod fuhr und einen weiteren für immer zum Pflegefall machte, akzeptiert sein Urteil wieder nicht. Für die Familien der Opfer ist das ein Schlag ins Gesicht.

Arif A. zieht erneut vor Gericht

Zum zweiten Mal geht Arif A. gegen das Urteil nach dem tödlichen Raserunfall vor. Nachdem er bereits gegen die vierjährige Haftstrafe ohne Bewährung und fünf Jahre Führerscheinentzug Revision eingelegt hatte, legt der heute 25-Jährige nun auch gegen den erneuten Schuldspruch Revision ein. Er will die Strafe nicht akzeptieren – obwohl der Unfall zwei seiner Mitfahrer das Leben kostete und ein dritter Beifahrer seitdem querschnittsgelähmt ist.

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Sechs Jahre leid und kein Ende in Sicht

Für die Angehörigen der Opfer ist dieses Verhalten kaum auszuhalten. Sie sind fassungslos über die nächste juristische Runde. „Wir sind total am Ende. Das geht jetzt seit sechs Jahren so und der will keine Strafe akzeptieren. Zwei seiner Freunde sind tot, einer ist ein Pflegefall und Arif denkt nur an sich selbst. Der hat kein Herz“, erzählt Emine Kurt, Mutter einer der jungen Männer, im Gespräch mit RTL.

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Im Juli 2019 ist Arif A. bei Regen und Aquaplaning mit weit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, gefährdet mit rücksichtslosem Überholverhalten andere und rast mit Tempo 155 vor einen Baum. Der Fall zieht sich seit 2020 durch verschiedene Instanzen. Vor rund einer Woche wird Arif A. wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und vorsätzlichem verbotenem Straßenrennen schuldig gesprochen – drei Jahre Haft. Doch selbst diese mildere Entscheidung will der Verurteilte nicht akzeptieren.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche