Im Video regt sich der Mediziner über die Zustände auf
Hausarzt schlägt Corona-Impf-Alarm: "Ich weiß gar nicht mehr, wie wir das schaffen sollen"
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"Es wird so getan, als ob das ein ganz normaler Herbst ist"
Thomas Aßmann ist fassungslos. Der Hausarzt aus Lindlar beschreibt katastrophale Zustände. Patienten stürmen in seine Praxis, weil sie sich impfen lassen wollen. Die Impfzentren sind geschlossen und Hausärzte sind jetzt für die Booster- und Erstimpfungen verantwortlich. Doch anstatt ein Konzept von der Politik zu bekommen, werde den Ärzten noch Steine in den Weg gelegt, beklagt der Mediziner. Im Video sehen Sie, wie sich der Hausarzt über die Situation aufregt.
"Wir hätten uns etwas mehr Mut gewünscht"
Der Hausarzt ist empört über die Situation im Land: „Da sieht man einfach, dass teilweise in diesen Gesprächsrunden oder Gruppen Leute sind, die von der Realität und der Versorgung keine Ahnung haben.“ Aßmann kritisiert das System scharf und ist damit nicht alleine.
Angesichts der stark steigenden Corona-Zahlen gibt es auch öffentlich Kritik an den Plänen der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Pandemie. "Es sind kleine Schritte gegangen worden. Wir hätten uns etwas mehr Mut gewünscht", sagte die Vorsitzende der Ärzte-Vereinigung Marburger Bund, Susanne Johna, am Dienstag im Deutschlandfunk.
Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun wiederum kritisierte in der ARD, dass die Ampel-Parteien den Maßnahmenkatalog für die Bundesländer abschließend festlegen wollten. "Das ist für die Länder ein Problem", sagte er. Allerdings deutet sich ein Umdenken in der SPD an, die bisher eine neue Bund-Länder-Runde zur Koordinierung der Corona-Politik abgelehnt hatte. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, sprach sich als erster prominenter SPD-Politiker für eine neue Ministerpräsidentenkonferenz aus. "Es ist nötig", sagte er in der ARD. Braun kritisierte, dass es von Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) solche Signale noch nicht gebe. (reuters/ jma)