Gruppenvergewaltigung in Wien
Tatverdächtiger lauert verweintem Opfer im Gericht auf, um es auszulachen
Die Richterin hatte ihn eigentlich nach Hause geschickt.
In Wien soll eine heute 13-Jährige vor Gericht befragt werden. Die Schülerin soll über Monate immer wieder von einer Jugendbande vergewaltigt worden sein. Um sie zu schützen, will das Gericht sie streng von den 17 Tatverdächtigen abschirmen. Doch das misslingt: Einer der Jungen lauert dem Mädchen im Gerichtsgebäude auf.

Opfer kommt weinend aus dem Saal und trifft auf Tatverdächtigen
Man kann sich kaum vorstellen, was die 13-Jährige schon durchgemacht hat. Am Donnerstag (21. März) soll sie einzeln zu allen Missbrauchstaten befragt werden, die sie zwischen Februar und Juni 2023 als Zwölfjährige über sich ergehen lassen musste. Die Anhörung wird aber abgebrochen, weil das Mädchen im Gerichtssaal weinend zusammenbricht, erklärt der Anwalt der Jugendlichen Sascha Flatz auf RTL-Anfrage.
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Dann der nächste Schock für das Mädchen: Als es verweint aus dem Saal kommt, wartet einer ihrer mutmaßlichen Peiniger im Gerichtsgebäude. Nach RTL-Informationen ist auch er zuvor von dem Gericht befragt worden. Die Richterin hatte den Jugendlichen dann eigentlich aufgefordert, nach Hause zu gehen. Offenbar merkt aber niemand, dass er heimlich im Gebäude auf die 13-Jährige wartet.
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Tatverdächtiger lacht missbrauchte 13-Jährige aus
Als er die Jugendliche sieht, fängt er an, sie höhnisch auszulachen. Gesprochen wird bei der ungewollten Begegnung im Gericht nach RTL-Informationen nicht. Die 13-Jährige soll aber sehr erschrocken gewesen sein, plötzlich den Jungen zu sehen, der sie in einem Treppenhaus missbraucht haben soll.
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Die Schülerin ist nur in Begleitung ihrer Opfervertreterin bei der Befragung. Die Eltern der 13-Jährigen sind bei dem Termin nicht dabei. Ihre Mutter hatte das schon im Gespräch mit RTL angekündigt. Sie will nicht, dass ihre Tochter alle grausamen Details der Taten vor ihr offenbaren muss, darum will sie das Mädchen allein aussagen lassen.
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Mutter will sich Details der Gruppenvergewaltigung in Wien nicht anhören
„Bei der Vernehmung des Opfers ist heute leider nicht viel rausgekommen“, erklärte der Anwalt der Jugendlichen auf RTL-Anfrage. „Sie konnte zu drei Fällen aussagen, die sie aber bei der Polizei schon genau geschildert hat. Die interessanten Fakten, die fehlen, konnte sie leider nicht sagen, da sie zusammengebrochen ist.“ Die Befragung der 13-Jährigen soll beim nächsten Gerichtstermin am 26. April fortgesetzt werden. Dann soll sie auch über die Gruppenvergewaltigungen in einem Hotelzimmer erzählen.
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