Geschwister (7,11) in Hanau getötet: Mädchen starb an Halsverletzung, Bruder stürzte aus Hochhaus auf Straße
Obduktionsergebnis zur Bluttat in Hanau
Hanau: Mädchen (7) starb an Halsverletzung - ihr Bruder (11) stürzte aus Hochhaus auf die Straße
Die Ermittler haben neue Details zu den beiden in Hanau tot aufgefundenen Kinder veröffentlicht: Das Mädchen (7) starb „durch eine scharfe Gewalteinwirkung im Halsbereich. Bei dem Jungen konnten multiple innere Verletzungen festgestellt werden, die auf einen Sturz aus großer Höhe schließen lassen“, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Gründe für den Sturz des Bruders und die tödlichen Verletzungen seiner Schwester seien Teil der Ermittlungen, die wegen des Verdachts des Mordes geführt werden. Die Polizei fahndet weiter nach einem männlichen Verdächtigen . In welchem Verhältnis der Gesuchte zu den beiden getöteten Geschwistern stand, wollten sie zunächst nicht mitteilen.
Zwei Tote Kinder in Hanau: Passanten fanden Jungen vor Hochhaus
Passanten hatten am Mittwochmorgen um 7:25 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem sie vor dem Hochhaus in Hanau auf dem Boden einen schwer verletzten Jungen entdeckt hatten, der später im Krankenhaus starb. Auf dem Balkon einer Wohnung im neunten Stock fanden die Beamten dann das leblose Mädchen. Beide Leichen wurden noch am Mittwoch obduziert.
Die Polizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung: „Ein wichtiger Baustein zur Aufhellung dieses Falles könnten auch Beobachtungen von Passanten oder Anwohnern sein.“ Wer etwas beobachtet habe, soll sich mit der Kriminalpolizei Hanau unter der Rufnummer 06181 100-123 in Verbindung setzen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
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Identität der in Hanau getöteten Kinder zunächst unklar
Nach ersten Hinweisen dürfte es sich um das Mädchen und den Jungen handeln, die in der Wohnung lebten. Die Identität der Kinder stand zunächst aber noch nicht fest. Der Junge war beim Eintreffen der Beamten bereits nicht mehr ansprechbar. Bei dem Mädchen habe der Notarzt nur noch den Tod feststellen können.
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Anwohner nach Bluttat in Hanau erschüttert
Die Polizei sperrte die Gegend um das Hochhaus in der Innenstadt ab, befragte Nachbarn und sicherte Spuren. Auch eine Drohne war im Einsatz, um Fotos zu machen. Büsche vor dem elfstöckigen Gebäude wurden entfernt, um den Bereich durchsuchen zu können.
Anwohner sowie Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zeigten sich erschüttert . Er kenne die Familie nicht persönlich, wisse aber, dass sie schon seit einigen Monaten sozialpädagogische Unterstützung bekommen habe, sagte Kaminsky der "Bild"-Zeitung. (bst, swi/ mit dpa)