Gaststätten-Brand auf Mallorca: U-Haft für 13 Urlauber aus Deutschland - Zigarettenkippen auf Dach geworfen
Bar zerstört, mehrere Gebäude beschädigt
Gaststätten-Brand auf Mallorca: 13 Urlauber aus Deutschland bleiben in U-Haft
30 weitere Videos
13 Urlauber aus Deutschland, die auf Mallorca wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen wurden, bleiben vorerst hinter Gittern. Der zuständige Ermittlungsrichter in Palma ordnete U-Haft ohne Anrecht auf Kaution an. Der Besitzer einer zerstörten Bar ist verzweifelt: „Jetzt müssen wir ganz von vorne anfangen"
Kippen auf Schilfrohrdach geworfen und mit Alkohol übergossen
Die Touristen werden laut der Zeitung „Diario de Mallorca“ beschuldigt, am Freitag bei einer Party auf dem Balkon ihres Hotels in Ballermann-Nähe Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geschnippt und auch Alkohol darauf gegossen zu haben. Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer, nach Medienberichten beschädigten die Flammen das Lokal „Why Not“ in S'Arenal, eine weitere Bar, sowie eine Wohnung und das Hotel. Ein Mann und ein Mädchen erlitten eine Rauchvergiftung.
Die noch am Freitagabend festgenommenen Deutschen sollen am Samstag bei ihrem Verhör durch den Richter von ihrem Recht Gebrauch gemacht haben, nicht auszusagen. Der Richter gehe von „gemeinsamer Verantwortung“ aus, schrieb „Diario de Mallorca“. Woher in Deutschland die Festgenommenen genau stammen, blieb zunächst unklar. Der Brandschaden beläuft sich der Zeitung zufolge nach ersten Schätzungen auf 150.000 Euro.
30 weitere Videos
Bar-Besitzer: "Jetzt müssen wir ganz von vorne anfangen"
Der Besitzer der zerstörten „Cupido“-Bar ist mit den Nerven runter. „Ich hatte die Bar gerade renoviert, nachdem sie wegen der Pandemie drei Jahre lang geschlossen war, und wollte heute eröffnen“, sagte er der Zeitung. „Es ist alles voller Wasser, das die Feuerwehrleute zum Löschen nutzen mussten. Jetzt müssen wir ganz von vorne anfangen. Ich weiß nicht, wann ich öffnen kann."
Derzeit wird am Ballermann wieder so wild wie vor der Corona-Pandemie gefeiert. Es gelten praktisch keine Einschränkungen mehr auf der Insel. In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Schlägereien und Diebstählen in der deutschen Urlauberhochburg. (dpa/cwa)