Frau bei Facebook abgezockt

Sie wollte nur einem Tenor helfen: Fieser Betrug im Internet - auch ein falscher Polizist mischt mit

ARCHIV - 03.01.2018, Großbritannien, ---: ILLUSTRATION - Ein Blick auf ein Smartphone mit verschiedenen Social Media Apps, wie Facebook, Instagram, und WhatsApp. (zu dpa "Facebook beantragt Abweisung der US-Wettbewerbsklagen") Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Frau wollte nur ein Video kommentieren - und würde Opfer eines dreisten Betrugs. (Symbolbild)
nic sab exa tba wst, dpa, Yui Mok

Sie nutzen ihre Schwäche für schöne Töne aus!
Im Nachhinein ist man wohl immer schlauer – so wahrscheinlich auch eine Frau aus dem Raum Zeven, die im Internet auf das falsche Management eines echten Sängers hereingefallen ist und um viel Geld gebracht wurde. Der oder die Kriminellen haben dabei den Betrug sehr aufwendig inszeniert.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

"Management" fordert Geld für Sänger-Visum

Los geht alles mit dem echten Video eines Tenors. Den Auftritt kommentiert die Frau im Internet. Kurz danach bekommt sie über den Facebook Messenger eine Nachricht vom Management des Sängers – nur steckt hier bereits Betrug dahinter. Das Gespräch verlagert sich auf WhatsApp, schließlich fordern der oder die Kriminellen Geld für ein angebliches Visum. Gutgläubig macht die Frau mit und überweist insgesamt 3000 Euro mit Guthabenkarten.

Lese-Tipp: Das sind die beliebtesten Passwörter Deutschlands

Falscher Polizist bestätigt Festnahme

Und die Geschichte geht noch weiter: An diesem Montag (4. Dezember) wird die Frau wieder kontaktiert. Angeblich sei der Tenor am Flughafen festgenommen worden. Tatsächlich meldet sich auch ein – natürlich falscher - Polizist und bestätigt den Einsatz! Wieder soll die Frau mit einer Geldzahlung aushelfen, um den Sänger aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Wie einfach es manche Betrüger haben

Betrogene Frau: Ihr Geld dürfte wohl weg sein

Erst jetzt schöpft die Frau Verdacht und meldet sich bei der richtigen Polizei. Das Ganze sei ihr „ein bisschen suspekt“ vorgekommen, erzählt Polizeisprecher Heiner van der Werp im Gespräch mit RTL. Denn am Ende soll auch die falsche Bundespolizei bei dem Betrug mitgemacht haben. „Das wir ihr ein bisschen zu viel.“ Dass die Frau ihr Geld wiederbekommt, glaubt van der Werp aktuell nicht. Man habe bisher auch noch keinen Ansatzpunkt, wer sich die Masche ausgedacht habe. Welcher echte Künstler so mindestens um seinen guten Ruf wurde, verrät die Polizei übrigens nicht. (dka)