Sind die wirklich sicher?
Die beliebtesten Passwörter Deutschlands: zwieback, admin und 123456

Passwörter sterben langsam aus, auch wenn wir sie aktuell jeden Tag benutzen. Und das ist gut so – denn wie ein Blick auf die beliebtesten Passwörter der Deutschen verrät, gibt sich offenbar kaum jemand noch Mühe beim Erstellen – und das ist gefährlich.
Ohne Passwort-Manager geht nichts mehr!
Was man beim Erstellen eines guten Passworts beachten sollte, dürfte jedem Internetnutzer inzwischen bekannt sein. Auch die Tatsache, dass man im besten Fall für jeden Anbieter und Dienst einen individuellen Login erstellt. In der Praxis sieht das oft anders aus, denn es kostet Zeit und Nerven, sich derart umfassend abzusichern – und ohne Passwortmanager geht meistens nichts mehr.
Das wissen auch die großen Hersteller wie Apple, Microsoft und Google – seit Jahren arbeiten sie daran, dass wir künftig keine Passwörter mehr brauchen, sondern andere Möglichkeiten haben, um uns sicher – und dennoch bequem – im Internet anzumelden.
Die meisten Passwörter sind in zehn Sekunden geknackt
Bis es aber so weit ist, werden uns die alljährlichen Listen der beliebtesten – und zumeist erschreckend schlechten – Passwörter erhalten bleiben. Der VPN-Dienstleister und Passwort-Manager-Anbieter Nord Security hat zum fünften Mal in Folge die meistgenutzten Passwörter der Welt gesammelt – einmal für den gesamten Globus und dann noch auf Länderebene.
Um zu veranschaulichen, wie schlecht die beliebten Kennwörter sind, gibt Nord Security außerdem an, wie lange es mit gängigen Werkzeugen dauern würde, bis der Login geknackt ist. So viel sei verraten: Nur ganz wenige Passwörter würden länger als 10 Sekunden überstehen – die meisten wären schon nach einer Sekunde überwunden.Hier nun die Liste:
Die 20 beliebtesten Passwörter der Deutschen
Platz 20: XXX123xxx
Platz 19: UNKNOWN
Platz 18: passwort
Platz 17: 1234567890
Platz 16: Password
Platz 15: 1leila1
Platz 14: Hallo1234
Platz 13: Pitbull123
Platz 12: Passwort
Platz 11: 111111
Platz 10: niklas23
Platz 9: 12345
Platz 8: scheisspasswort
Platz 7: password
Platz 6: yxcvbnm
Platz 5: 123456789
Platz 4: 12345678
Platz 3: zwieback
Platz 2: 123456
Platz 1: admin
Lese-Tipp: Einfacher Trick! So findet man das perfekte Passwort!
Passwörter richtig erstellen: So geht´s
Dass die Deutschen nicht sonderlich kreativ sind, zeigt ein Blick auf die beliebtesten Passwörter der Welt. Auch hier führen Kreationen wie „123456“ und "admin" die Charts an – erst nach 50 traurigen Plätzen folgt mit „123meklozed“ ein etwas individuelleres. Eine nationale Besonderheit gibt es dann doch – mit „1leila1“ auf Platz 15 wollen die Deutschen offenbar ihrer Liebe zu Ballermann-Hits Ausdruck verleihen. Aber: Auch das ist kein gutes Passwort – weil sehr einfach zu knacken.
Dabei ist es gar nicht schwer, ein gutes Passwort zu erstellen. Zwar übertreiben es manche Anbieter mit ihren Anforderungen für den Login, im Grunde haben sie aber Recht: Sobald man Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeichen und Zahlen integriert, wird es für die Hacker-Tools schnell sehr aufwändig, das korrekte Passwort zu erraten.
Passwörter doppelt benutzen ist ein No-Go
Viel wichtiger als ein gutes Passwort ist allerdings tatsächlich der einmalige Gebrauch – denn selbst das beste Kennwort schützt Sie nicht, wenn es beim Anbieter, wo der Login gespeichert ist, durch einen Angriff oder eine Datenpanne verloren geht. Sobald das passiert, liegt Ihr super sicheres Kennwort offen im Netz. Und Betrüger wissen um den Umstand, dass manche ihren Login auch andernorts verwenden, bestens Bescheid. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Sie auch andere Zugänge verlieren.
Erstellen Sie daher für jede noch so kleine Internetseite eine eigene Kombination – im besten Fall auch mit einer jeweils unterschiedlichen E-Mail-Adresse. Anbieter wie Apple helfen Ihnen dabei und stellen eine anonymisierte Adresse vor Ihre eigentliche Anschrift.
Sollten Sie auf Nummer sicher gehen wollen, bieten viele Seiten überdies eine sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an – beispielsweise über SMS-Verifikation oder spezielle Apps. Die Einrichtung dauert in manchen Fällen etwas, lohnt sich aber, wenn jemand wirklich versuchen sollte, sich Ihres Kontos zu ermächtigen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de