Sicher im Netz unterwegs
Einfacher Trick: Wie Sie das perfekte Passwort finden - und es sich merken können!
Am ersten Donnerstag im Mai ist Passwort-Tag. Um sicher im Netz unterwegs zu sein, sind gute Passwörter wichtig. Wer sich viele verschiedene nicht merken kann und will, sollte sogenannte Passwort-Manager nutzen. Wie die funktionieren, erklären wir im Video.
Mindestens 20 Zeichen für ein sicheres Passwort
„Den meisten ist gar nicht bewusst, wie schnell die Rechenleistung der Server und Computer geworden ist. Bei den sogenannten Brute-Force-Angriffen können Milliarden von Kombinationen innerhalb einer einzigen Sekunde ausgespielt werden. Da ist die Trefferquote groß", warnt Sicherheitsexperte Christian Dörr vom HDI.
Der Fachmann empfiehlt deshalb, lange Passwörter zu erstellen. Dahinter stecke einfache Mathematik. „Wenn man sich die Kombinationsmöglichkeiten anschaut, vervielfacht jedes weitere Zeichen die Zeit, die es braucht, um das Passwort knacken zu können", so der Sicherheitsexperte. Für die Passwortsicherheit bestehe somit ein enormer Unterschied, ob ein Passwort zwölf, vierzehn oder sechzehn Zeichen umfasse.
Die schlimmste Falle ist dabei die eigene Bequemlichkeit. Viele User nutzen gerne eher kürzere Passwörter, die sie sich merken können. Und dann wird über Jahre genau das eine Passwort für verschiedene Anbieter und Onlineshops genutzt. Eine große Hilfe sind in diesem Fall Passwort-Manager. Sie können für jede Seite ein ausreichend langes Passwort generieren.
Lese-Tipp: Passwortmanager im Test – diese Apps stellen Hacker vor eine Herausforderung
Doch auch für die Nutzung eine Passwortmanagers muss ein Masterpasswort erstellt werden. Die Stiftung Warentest empfiehlt hier Vorgaben der Sicherheitsexperten vom US-Institut für Standards und Technologie (NIST): Das Passwort sollte so lang wie möglich sein, empfohlen werden mindestens 20 Zeichen. Es darf sogar aus echten Worten bestehen, die einen Satz bilden. Dieser sollte aber ein Quatsch-Satz sein, der keinen Sinn ergibt und in keinem Buch steht. Außerdem kann es nicht schaden, ein paar Sonderzeichen in dem Satz zu verteilen.
Wer den Verdacht hat, Opfer eines Datendiebstahls geworden zu sein: Mit dem HPI Identity Leak Checke können inzwischen rund 13 Milliarden gestohlene und im Internet frei verfügbare Identitätsdaten aufgespürt werden. Spätestens bei einer erfolgreichen Suche sollte unbedingt ein ausreichend sicheres Passwort gewählt werden. (aze/lra)