Könnte Christian B. ein Serienmörder sein?

Wie könnte Christian B. ticken? – Das sagt Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke

Hat Christian B. die kleine Maddie brutal ermordet? Deutsche Ermittler verdächtigen den 43-Jährigen, die vermisste Madeleine McCann entführt und getötet zu haben. Madeleine war 2007 im Alter von fast vier Jahren aus einer Ferienanlage in Portugal entführt worden. Maddie ist bis heute verschwunden und der wahre Täter bis heute nicht identifiziert. Aber jetzt deuten einige Indizien auf den gebürtigen Würzburger Christian B. hin. Doch wer ist dieser Mann eigentlich? Wie tickt ein Krimineller wie der Verdächtige? Forensiker Dr. Mark Benecke nahm Christian B. für uns unter die Lupe. Seine Einschätzung sehen Sie in unserem Video.

Warum Christian B. ein Einzelfall ist

Christian B. soll pädophil sein – damit ist er kein Einzelfall. Allerdings soll der 43-jährige Mann sich in seinem Verhaltensmuster von anderen Verbrechern, die diese Neigung haben, unterscheiden: Er begeht auch andere Delikte – und das nahezu wahllos. Dieses Verhalten ist laut Dr. Benecke eher selten. Warum das so ist, verrät der Experte im Video.

Dr. Mark Benecke: Manche Spuren bleiben ewig

Während der Verdächtige Christian B. wegen mehrerer Sexualstraftaten verurteilt ist und sich aktuell wegen eines anderen Vergehens in Haft befindet, dauern die Ermittlungen an. Ob B. tatsächlich der Täter von Madeleine McCann ist, muss erst noch geklärt werden. Eine Möglichkeit dazu wäre beispielsweise ein Geständnis des Verdächtigen. Doch kommen die Ermittler an B. heran? „Wenn man aber ein Geständnis von solchen Tätern haben möchte, muss der Ermittler oder die Ermittlerin eine Gesprächsebene finden. Das hängt immer ganz von dem Täter ab. Wenn derjenige zum Beispiel ganz stark antisozial gestört ist oder vielleicht sogar psychopathisch ist, dann muss er das Gegenüber irgendwie respektieren. Sonst hat er keine Lust mit dem Gegenüber zu reden. Das müssen dann die Ermittler und Ermittlerinnen schaffen“, erklärt Dr. Mark Benecke im RTL-Interview. Insofern bleibt es weiter abzuwarten, ob sich B. den Ermittlern irgendwann öffnet, oder ob ihr Verschwinden auf das Konto einer anderen Person geht.