Brutale Täter verfolgt und gestellt

Ex-Polizist in Schlappen überwältigt Tankstellenräuber: „Das lasse ich so nicht geschehen!"

Mal eben kurz an die Tanke und dann das!
Ex-Polizist Carsten H. gerät mitten in einen Raubüberfall, als er an einem Tag im November eine Tankstelle in Sprockhövel betritt. Die Täter gehen äußerst brutal vor, schlagen ihn und andere Kunden. Zu viel für den 55-jährigen, der sogleich die Verfolgung aufnimmt.
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Carsten H.: „Der Täter kam sofort auf mich zu“

Ein Mann in einer Tankstelle.
Schlappen-Held Carsten H. (55) - er stellte die Räuber persönlich.
RTL NewMedia

Gegen viertel vor zehn fährt Carsten H. nichtsahnend zur Tankstelle. Als er den Shop betritt, merkt er schnell, dass etwas nicht stimmt und wird sogleich von einem bewaffneten Räuber angegriffen. „Der Täter kam sofort auf mich zu, hat mir die Waffe ins Gesicht bzw. Auge gedrückt“, so der Ex-Polizist, der früher bei einem Spezialeinsatzkommando war. Carsten bekommt einen Schlag ab, blutet aus einer Platzwunde am Kopf und geht kurz zu Boden.

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Doch er berappelt sich schnell: „Ich war in dem Moment natürlich auch höchst verärgert, dass mir jemand auf den Kopf schlägt und mir dann auch noch mein Geld wegnehmen will und habe dann einfach nur entsprechend reagiert und mir gedacht, das lasse ich so nicht geschehen!“ Carsten nimmt mit seinem Auto die Verfolgung auf, gut drei Kiliomter jagt er die beiden Räuber – in Schlappen!

Als er es schafft, das Fluchtfahrzeug einzuholen, kann einer der Täter zwar zu Fuß entkommen. Den zweiten ringt Carsten zu Boden und hält ihn fest, bis die Polizei eintrifft. Die rät allerdings, sich in solchen Situationen nicht selber in Gefahr zu bringen: „Das sollte man nicht machen, sobald Waffen im Spiel sind, wie Pistolen, Messer oder eine größere Gruppe und man selber einfach feststellen kann, ich könnte da zu Schaden kommen“, so Polizeisprecher Christoph Neuhaus.

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Tankstellenbetreiber: „Er ist der Held in der Not"

Mittlerweile konnten auch zwei Komplizen des Räubers überführt werden. Carsten H. wird zum Helden in Schlappen. Tankstellenbetreiber Sebastian Peters ist ihm unendlich dankbar: „Er ist der Held in der Not, man muss das einfach mal so sagen. Die wären nicht gefasst worden, wenn er nicht gewesen wäre.“ Genau wie Carsten H. hofft er auf eine harte Strafe für die Täter. (xes)

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