Habeck: "Wenn es ein bisschen Freundlichkeit in den Tag bringt, dann hat das seinen Sinn erfüllt"

Ein Tag Tankrabatt und 9 -Euro Ticket: Droht nach einer entspannten Bilanz am Wochenende das Chaos?

Sie sollen jetzt schnell Entlastung bringen: Der Tankrabatt an der Zapfsäule und das 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr. Doch wie lief der erste Tag? Der Spritpreis – er ist an vielen Tankstellen schon deutlich gesunken.
Bundeswirtschaftsminister Habeck räumte dazu am Abend ein, dass der Tankrabatt zwar der reinen ökonomischen Lehre widerspreche. Aber wenn er wenigstens ein wenig entlaste, habe er seinen Sinn erfüllt (im Video). Nur an einigen Orten gab es längere Schlangen an den Zapfhähnen und auch der erwartete Ansturm auf Bahn und Busse hielt sich zunächst in Grenzen – doch mit Blick auf Pfingsten könnte sich das wohl ganz schnell ändern. Droht jetzt das Chaos in der Bahn?
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Deutsche Bahn: "Zu Pfingsten sind die Züge ohnehin gut gefüllt"

Eine erste entspannte Bilanz nach dem Start des 9-Euro-Tickets zogen am Abend Bahn- und Nahverkehrsunternehmen in Deutschland. Doch gerade mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage könnte sich der Druck deutlich erhöhen. Denn: Wie viele zusätzliche Fahrgäste aufgrund des 9-Euro-Tickets über Pfingsten in Busse und Bahnen steigen werden, ist nach wie vor völlig offen. „Zu Pfingsten sind die Züge ohnehin gut gefüllt“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwoch. Hinzu kommt, dass die Fahrgastzahlen bei der Bahn zuletzt auch ohne Sondertickets wieder deutlich gestiegen sind. Über Ostern hat der Konzern sogar mehr Reisende in den Zügen gezählt als Ostern 2019 - vor der Krise. Es dürfte also auf jeden Fall voll werden, besonders auf touristischen Strecken.

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Verkehrsunternehmen warnen: Das Fahrrad kann nicht überall mitgenommen werden

Doch ganz so entspannt und günstig reisen mit Bus und Bahn ist dann doch nicht möglich. Viele Verkehrsunternehmen haben bereits angekündigt, dass etwa die Fahrradmitnahme nicht immer und überall möglich sein wird. So rechnet in Schleswig-Holstein der Verkehrsverbund Nah.SH am Pfingstwochenende mit volleren Zügen auf der Marschbahnstrecke von Hamburg nach Sylt. Auch zu den anderen beliebten Zielen an Nord- und Ostseeküste werden übermäßig viele Reisende erwartet. Es wird geraten, zu nicht so stark nachgefragten Zeiten oder weniger frequentierten Orten zu fahren.

Auch die Bahn-Tochter DB Regio Bayern warnte vor „einer zusätzlich erhöhten Auslastung“ in Regionalzügen zu Touristenorten wie Kochel am See, Garmisch-Partenkirchen, Oberstdorf und Lindau am Bodensee. In Express-Zügen wie von München nach Nürnberg oder von Würzburg nach Bamberg könne es wegen des 9-Euro-Tickets ebenfalls voll werden.

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Baustellen-Alarm: Eng wird es nicht nur in den Zügen, sondern auch auf den Gleisen!

Wer gerade an den Feiertagen mit der Bahn plant, sollte sich auch auf Verspätungen einstellen. Zahlreiche Baustellen bremsen den Verkehr über Pfingsten aus.

  • Bei der Deutschen Bahn konzentriert sich das Baugeschehen am langen Wochenende vor allem im Norden, Westen und Südwesten. Auf den Strecken zwischen Hamburg und Hannover wird ebenso gebaut wie zwischen Frankfurt und Mannheim, Dortmund und Düsseldorf oder im Mittleren Rheinthal. Die Bauarbeiten führten unter anderem „zu längeren Fahrtzeiten, Zug- und Halteausfällen oder zusätzlichen Umstiegen“, hieß es.

  • Hinzu kommen die Baumaßnahmen der einzelnen Verbünde. Allein in Berlin und Brandenburg sind laut dem zuständigen Verkehrsverbund VBB mehr als ein halbes Dutzend Regionalbahn und -expresslinien von Baueinschränkungen an diesem Pfingstwochenende betroffen. Es lohnt in den einzelnen Regionen ein Blick auf die jeweilige Internetseite der Verkehrsverbünde, um sich zu informieren.

Wer das 9-Euro-Ticket also aktiv für den Kurzurlaub vor allem an den anstehenden Feiertagen oder zu Stoßzeiten nutzt, sollte Verspätungen und volle Züge definitiv mit einrechnen. (dpa/lwe)

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