Ein Reitunfall verändert alles!

„Ich war entsetzt!" - Amys (27) Knieschmerzen entpuppen sich als Krebs

Amy Haigh einen Tag nach ihrer Knie-OP
Amy Haigh einen Tag nach ihrer Knie-OP. Als die 27-Jährige mit Knieschmerzen zum Arzt geht, stellt sich wenig später heraus: Sie hat Krebs.
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Sie kann es noch immer nicht fassen: Als Amy Haigh 2022 vom Pferd fällt, prellt sie sich das Knie. Es schwillt an, bis die 27-Jährige nur noch mühevoll laufen kann. Doch der Arzt diagnostiziert etwas ganz anderes als nur eine Prellung: Knochenkrebs.

„Ich war untröstlich“

„Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, und leider hat man mir recht gegeben.“ Nach einem Reitunfall im März 2022 hat die 27-jährige Amy Haigh ständig Schmerzen im linken Knie. Wie die Nachrichtenagentur Jampress berichtet, sei die Neuseeländerin monatelang von einem Arzt zum anderen gehechtet, bis ein MRT endlich Aufschluss gibt: Haigh hat ein Osteosarkom – Knochenkrebs!

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„Ich war entsetzt“, erinnert sich Haigh gegenüber Jampress. „Ich weinte jeden Tag im Auto, in der Mittagspause und auf der Toilette. Ich war untröstlich.“ Sie habe einen sehr aktiven und gesunden Lebensstil geführt, außer einer Erkältung habe sie nie gesundheitliche Probleme gehabt. Und nun das. Von jetzt auf gleich muss Haigh ihren Job aufgeben, das Reiten, die Besuche im Fitnessstudio, einfach alles, was ihr Leben erfüllt. „Ich liebte meine Karriere, ich liebte das Leben, und innerhalb weniger Wochen wurde mir das alles grausam entrissen“, sagt Haigh.

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2023 kann der Tumor endlich entfernt werden

Noch im Oktober 2022 beginnt Haighs Chemotherapie. Während sich die junge Frau im Krankenhaus „einsam und isoliert“ fühlt und unter den Nebenwirkungen der Chemotherapie leidet, gibt es immerhin eine gute Nachricht damals: Der Krebs hat nicht in andere Körperregionen gestreut und sitzt nur am linken Oberschenkelknochen direkt über dem Kniegelenk. Bei einer OP Anfang 2023 kann dann endlich der komplette Tumor entfernt werden.

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Aber: „Es zeigte sich, dass die Chemotherapie tatsächlich nichts bewirkt hat“, erzählt Haigh, „und der Krebs nur halb so aggressiv war wie anfangs gedacht.“ Was nach einer tollen Nachricht klingt, ist für Haigh damals jedoch „bittersüß“ sie sagt. „Mir wurde klar, dass ich die Chemotherapie gar nicht erst hätte machen müssen, dass ich meine Haare hätte behalten können und ich vielleicht nicht so krank geworden wäre.“

Haigh mit ihrer Lieblingsperücke
Mittlerweile sind Haighs Haare zwar wieder etwas nachgewachsen, doch sie geht auch noch immer gern mit ihrer Lieblingsperücke aus dem Haus.
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Mittlerweile gehe es ihr wieder besser, doch es sei ein langer, harter Weg gewesen. „Ich war eine so unabhängige, sorglose und temperamentvolle Person, die plötzlich nichts mehr für sich selbst tun konnte“, so Haigh. „Es gab viel Verzweiflung, so viel Trauer um das Leben, das ich hatte und die Frau, die ich war.“

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Durch ihre Krankheit habe sie aber eine ganz neue Sicht auf die Welt bekommen und wollte das Leben nun noch mehr genießen. „Ich bin viel stärker, als ich je gedacht hätte!“ Haigh hofft, dass ihre Geschichte andere tröstet und ermutigt, die etwas ähnliches erleben oder erlebt haben. (jbü)