Die Booster-Impfung ist in aller Munde
Wie gut sind wir nach der Impfung geschützt? Der große Antikörper-Test
Wie gut bin ich nach meiner Impfung noch gegen Corona geschützt? Diese Frage stellen sich derzeit viele Deutsche. Die Booster-Impfung ist in aller Munde, Politik und Stiko sind sich uneinig, wer aktuell eine Auffrischung des Schutzes braucht – und wer (noch) nicht. RTL hat den Test gemacht und bei 60 Menschen untersucht, wie viele Antikörper sie noch im Blut haben und wie gut sie dadurch vor einer Corona-Infektion geschützt sind. Das überraschende Ergebnis sehen Sie im Video.
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Wie hoch sollte die Antikörper-Konzentration im Blut sein?

Bislang empfiehlt die Stiko den dritten Piks Menschen mit Immunschwäche, Menschen ab 70 Jahren, Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegepersonal. Aber mittelfristig müssen wohl alle Impfungen aufgefrischt werden. Eine wichtige Rolle in der Beurteilung spielen dabei auch die im Körper vorhandenen Antikörper, die mittels Blutuntersuchung bestimmt werden. Ab wann diese vor einer Infektion schützen, ist noch nicht erforscht. Daher wurde festgelegt: Ab einem Wert von 1.000 BAU/ml (BAU= binding antibody units) ist man sehr gut geschützt. Ab circa 280 BAU/ml wird davon ausgegangen, dass man gut bis ausreichend geschützt ist. Unter 21,8 BAU/ml hat man zu wenig bis gar keine Antikörper.
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Grafik: Verabreichte Booster-Impfungen in Deutschland
Wem empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Auffrischung?
Personen ab 70 Jahren - Bewohnern und Betreuten in Pflegeeinrichtungen für alte Menschen (wegen erhöhten Ausbruchspotenzials hier auch für Menschen unter 70)
Pflegepersonal mit direkten Kontakt zu alten Menschen oder anderen Personen mit erhöhtem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe
Personen in medizinischen Einrichtungen mit Patientenkontakt
Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Ihnen soll in der Regel frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung angeboten werden, so das RKI. Wer etwa Ende April das letzte Mal gegen Corona geimpft wurde, könnte sich jetzt darum bemühen. Zur Auffrischung werden nur mRNA-Impfstoffe (zum Beispiel von Biontech) genutzt.
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Wie lange sollte man mit dem Booster warten?
Der Immunologe Prof. Carsten Watzl sagt dazu: Die rund sechs Monate Abstand nach der zweiten Impfung seien für Personen ohne Immunschwäche ein Richtwert. Aus immunologischer Sicht sei alles zwischen vier und acht Monaten "wohl okay".
Ob man sich infiziere, hänge aber nicht nur davon ab, wie gut der Immunschutz ist, so der Experte, sondern auch davon, wie stark man dem Virus ausgesetzt ist. "Daher geht aktuell das Infektionsrisiko auch nach oben, wenn die Inzidenzen steigen." (fge)