Tat wohl ohne politischen Hintergrund

Brand in Flüchtlingsunterkunft: Täter ist offenbar Feuerwehrmann

21.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Groß Strömkendorf: Die ukrainische Fahne weht auf dem Dach eines Nebengebäudes vor den Resten des abgebrannten Hotelgebäudes. Das Gebäude in dem Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht waren, ist in der Nacht vom 19. zum 20.10.2022 komplett abgebrannt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand, vermutet wird Brandstiftung. Die 14 Bewohner wurden nach den Rettungsarbeiten in anderen Wohnungen untergebracht. Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die ukrainische Fahne weht auf dem Dach eines Nebengebäudes vor den Resten des abgebrannten Hotelgebäudes.
jbu htf, dpa, Jens Büttner

Vier Wochen nach dem verheerenden Brand in einer von Ukrainern bewohnten Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf bei Wismar ist ein freiwilliger Feuerwehrmann aus der Region als Tatverdächtiger festgenommen worden. Das teilte am Mittwoch die Staatsanwaltschaft in Schwerin mit. Einen politischen Hintergrund der Brandstiftung schließen die Ermittler demnach aus. Der Feuerwehrmann bestreite diese und weitere Taten. Dennoch sei Haftbefehl erlassen worden. Der 32-jährige Verdächtige soll den Ermittlern zufolge noch für weitere Brände in der Gegend verantwortlich sein.

Flüchtlingsunterkunft in Groß Strömkendorf durch Feuer zerstört

Das reetgedeckte ehemalige Hotel in Groß Strömkensdorf war in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober weitgehend abgebrannt. Die 14 Bewohner der Unterkunft und ihre drei Betreuer konnten sich unverletzt aus dem Gebäude retten. Der Tatverdächtige soll beim Löschen mitgeholfen haben.

Polizei vermutete früh Brandstiftung in Flüchtlingsunterkunft

20.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Groß Strömkendorf: Feuerwehrleute löschen den Brand in einem Hotel in dem Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht waren. Durch einen Brand ist eine Unterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine in der Gemeinde Groß Strömkendorf in Mecklenburg-Vorpommern in der Nacht zu Donnerstag fast vollständig zerstört worden. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Die Polizei geht eigenen Angaben zufolge von Brandstiftung aus. Noch am Tage des Brandes hatte die Polizei die Unterkunft - ein Hotel - wegen einer Hakenkreuz-Schmiererei auf dem Eingangsschild aufgesucht, wie Landrat Tino mitteilte. Foto: Jens Büttner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das reetgedeckte Dach des Gebäudes brannte schnell lichterloh
jbu hjb, dpa, Jens Büttner

Die Ermittler gingen nach dem verheerenden Feuer früh von Brandstiftung aus uns schlossen einen politischen Hintergrund zunächst nicht aus, weil wenige Tage zuvor eine Hakenkreuzschmiererei auf dem Eingangsschild der Unterkunft gefunden worden war. Das Hakenkreuz steht nach den jüngsten Ermittlungsergebnissen aber wohl nicht in Zusammenhang mit dem Brand.

In der Region hatte es in den Wochen zuvor eine Serie von Bränden gegeben, der Strohmieten, Waldflächen und am 10. Oktober ein leerstehendes, reetgedecktes Haus in Blowatz zum Opfer gefallen waren. Groß Strömkendorf gehört zur Gemeinde Blowatz.