Ärzte sind ratlosDreifach-Mutter kämpft gegen den wohl seltensten Krebs der Welt
Es ist ein nicht endender Albtraum, den Alison Varley (42) aktuell durchlebt.
Seit Jahren kämpft die Mutter gegen Blinddarmkrebs. Die Genetik ihres Tumors ist jedoch so einmalig, dass die Ärzte vor einem medizinischen Rätsel stehen – und einfach nicht wissen, wie sie den Krebs behandeln sollen. Doch Varley gibt die Hoffnung auf eine Heilung nicht auf.
Atemnot entpuppt sich als Blinddarmkrebs
2021 geht die Britin wegen Atemnot zum Arzt. Sie habe vorher eine Erkältung gehabt, erzählt sie der Dailymail und habe sich einfach etwas gegen den Husten verschreiben lassen wollen. Stattdessen landet Varley wenig später in der Notaufnahme.
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Mehrere Liter Flüssigkeit hatten sich in ihrer Lunge angestaut, die abgepumpt werden müssen. Weil die Ärzte sich nicht erklären konnten, woher die Flüssigkeit kommt, führten sie Tests durch, die Schreckliches offenbarten: Varley hat eine äußerst seltene Form von Blinddarmkrebs, ein sogenanntes Becherzelladenokarzinom.
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„Mein Tumor ist seltener als selten“
Wie selten der Krebs ist, zeigen Zahlen des deutschen Ärzteblatts. Demnach kam es zwischen 1999 und 2018 in Deutschland zu etwa 5.500 Tumorbildungen am Blinddarm – etwa 290 im Jahr. Wie viele der Tumore davon auf Varleys Becherzelladenokarzinom entfallen, ist nicht erfasst. Das Problem: Die Diagnose erfolgt oft nur per Zufall bei einer Blinddarm-OP, was das Risiko erhöht, dass der Krebs bereits gestreut hat.
Die Symptome gleichen laut Informationen von Helios nämlich denen einer Magen-Darm-Infektion: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber. Ist der Krebs jedoch schon etwas weiter fortgeschritten und hat die Lymphdrüsen befallen, kann es zu massiven Flüssigkeitsansammlungen im Körper kommen, wie zum Beispiel bei Varley in der Lunge.
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„Mein Tumor ist seltener als selten“, sagt sie. „Es gibt zwar Menschen mit Becherzellenkrebs, aber die genetische Beschaffenheit meines Tumors ist einzigartig. Deshalb tun sich die Ärzte so schwer mit mir.“ Normalerweise werde Blinddarmkrebs mit einer OP und einer Immuntherapie behandelt.
Doch die Therapie hat bei Varley zur Folge, dass der Tumor wächst statt schrumpft. „Wir haben den Tumor deshalb wochenlang gar nicht behandelt und nur beobachtet“, so die dreifache Mutter, „doch nun hat der Krebs in den Dickdarm gestreut.“ Ihre einzige Chance ist nun eine Chemotherapie, doch niemand weiß, ob die anschlagen wird.
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Noch hat Varley die Hoffnung nicht aufgegeben
„Ich bin völlig verängstigt“, gesteht Varley, „und habe schreckliche Angst um meine Kinder“. Schließlich sind die beiden Jüngsten erst zwei und vier Jahre alt. Ihr Sohn Charlie (20) ist zum Glück bereits alt genug, um sich selbst zu versorgen. Dennoch: Sie wisse nicht, ob sie das nächste Weihnachten mit ihren Kindern noch erlebe.
Damit sie sich nicht noch um ihre Finanzen sorgen muss, haben Freunde von ihr deshalb einen Spendenaufruf für sie gestartet. „Alison ist eine der stärksten Personen, die wir kennen“, heißt es auf JustGiving, „aber sie hat eine dunkle, unsichere Zukunft vor sich. Sie will, dass ihre Familie abgesichert ist, während sie gegen den Krebs kämpft.“
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„Wenn es mir schlecht geht und ich mich in meinem Bett vor Schmerzen zusammenrolle, kann ich immerhin sicher sein, dass meine Kinder etwas zu essen im Schrank haben“, sagt Varley. Und egal, ob die Chemo anschlage oder nicht, sie habe die Hoffnung auf eine Heilung noch nicht aufgegeben. (jbü)
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