Verbot streng durchgesetzt
Polizei rollt Ukraine-Flaggen bei Weltkriegsgedenken ein

Keine Ukraine-Flaggen bei den Gedenkveranstaltungen zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Berlin: Das von der Polizei verhängte Verbot brachte am Freitag schon den ukrainischen-Botschafter Andrij Melnyk auf die Palme. Und wurde am Sowjetischen Ehrenmal im Berliner Tiergarten offenbar penibel durchgesetzt.
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Ukrainische Flaggen bei Weltkriegsgedenken in Berlin nicht erlaubt
Auf Bildern ist zu sehen, wie Polizisten am Sonntag eine mehrere Meter große und beschriftete ukrainische Flagge einrollen. Zudem verteilte laut einem dpa-Reporter ein Mann ukrainische Papierflaggen, die von der Polizei aber schnell wieder eingesammelt wurden. Der Mann wurde den Angaben zufolge von den Beamten von der Veranstaltung weggeführt. Ein Polizeisprecher machte auf Anfrage zunächst keine Angaben dazu.
Die Auflagen der Polizei für die Gedenkfeiern am Sonntag und am Montag gelten für 15 Gedenkorte in Berlin und sehen unter anderem ein Verbot von russischen und ukrainischen Fahnen vor. Ausgenommen von dem Verbot sind unter anderem Diplomaten sowie Veteranen des Weltkriegs.
Ukraine-Botschafter legt Kranz am Sowjetischen Ehrenmal nieder

Andrij Melnyk legte am Sonntag am Sowjetischen Ehrenmal einen Kranz zum Gedenken an die ukrainischen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs nieder. Mehrere hundert Menschen waren ebenfalls zu dem Mahnmal gekommen. Einige von ihnen skandierten bei der Kranzniederlegung des Botschafters "Melnyk raus". Andere Teilnehmer begannen daraufhin mit ukrainischen Sprechchören. Viele trugen blaue und gelbe Kleidungsstücke – die Nationalfarben der Ukraine. (bst)
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