Die Polizei ermittelt weiter

Vermisster Arian (6): „Berg von Hinweisen“ nach neuer Suche

Seit vier Wochen fehlt von Arian aus Bremervörde (6) jede Spur.
Doch die Ermittler suchen weiter, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach der jüngsten Suche seien zahlreiche Hinweise eingegangen.

Arian aus Bremervörde-Elm wird seit 22. April vermisst

Fünf Beamte bleiben dran und geben nicht auf. Am 29. April, also eine Woche nach Beginn der Suche, hatte die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Zwei Monate soll sie mindestens weiter suchen. Aber die Dauer des Einsatzes könne angepasst werden. Zu neuen Suchaktionen machte der Sprecher zunächst keine Angaben.

Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde-Elm wird seit dem 22. April vermisst. Rund eine Woche lang suchten Tag und Nacht Einsatzkräfte und Helfer nach dem autistischen Jungen. Zeitweise waren bis zu 1.200 Menschen beteiligt. Sie durchkämmten Dörfer, Wiesen und Wälder. Der Fluss Oste, der an Elm vorbeifließt, wurde mehrfach mit Booten abgefahren. Drohnen und Helikopter überflogen wiederholt die ländliche Region. Dann entschied die Polizei in Absprache mit dem niedersächsischen Innenministerium, die akute Suche vorerst einzustellen. Mitte Mai suchte die Polizei erneut zwei Tage lang nach Arian. Und diese Aktion hat offenbar einen ganzen Haufen Hinweise gebracht.

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Hinweise nach neuer Suche nach Arian

Die neue Suche habe dazu geführt, dass die Polizei wieder neue Ansatzpunkte habe, sagte der Polizeisprecher. Tipps gingen aus verschiedenen Teilen Deutschlands und auch aus dem Ausland ein, beispielsweise aus Österreich. Bei seinen Kollegen liege ein „Berg von Hinweisen“. Die Ermittler arbeiteten diese nach und nach ab.

Zuletzt waren Einsatzkräfte am vergangenen Donnerstag auf Booten den Fluss Oste abgefahren, auch mehrere Suchhunde waren im Einsatz. Ein Hubschrauber flog den Fluss ab. Außerdem standen Taucher bereit, die die Polizei hätte einsetzen können.

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Vermisster Arian: Polizei geht von Unfall aus

Die Polizei hat mehrere Hypothesen aufgestellt, was mit Arian geschehen ist. Am wahrscheinlichsten ist den Ermittlern zufolge, dass Arian einen Unfall ohne fremde Beteiligung hatte. Gegen einen Kriminalfall spricht dem Sprecher zufolge, dass die Einsatzkräfte kleine Fußabdrücke an der Oste gefunden haben. Diese würden wahrscheinlich von Arian stammen. Eine zweifelsfreie Zuordnung sei aber nicht möglich. (dpa/bst)