Autistischer Junge aus Bremervörde immer noch vermisst
Ermittler wollen Arian (6) nicht aufgeben – neue Suchaktion!

Gibt es doch noch eine Hoffnung?
Seit dem 22. April fehlt von Arian aus Bremervörde (Niedersachsen) jede Spur. Die Polizei tappt immer noch im Dunkeln. Erst hatte sie die Suche nach dem autistischen Jungen eingestellt. Jetzt wollen die Ermittler aber wieder loslegen…
Fußspuren auf Socken in der Nähe des Flusses Oste entdeckt
Was ist mit Arian passiert? Bundesweit sorgen sich die Menschen um den seit drei Wochen vermissten Jungen. Die Ermittler wollen am Mittwoch (15. Mai) alle Anwohner erneut befragen und am folgenden Tag den Fluss Oste absuchen. Mit Sonarbooten wollen die Polizeikräfte dabei den tidengeprägten Mittellauf des Flusses zwischen den Ortschaften Kranenburg und Nieder Ochtenhausen in den Fokus nehmen. Auch Taucher und spezielle Spürhunde sollen wieder zum Einsatz kommen, erklärt die Polizei.
Der Nebenfluss der Unterelbe liegt etwa einen Kilometer vom Elternhaus des Sechsjährigen entfernt. In der Nähe sind Fußspuren auf Socken, ohne Schuhe, gefunden worden. Ist Arian am Fluss unterwegs gewesen? Was wollte er abends allein draußen? Viele Fragen, auf die es bislang keine Antworten gibt.
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Obwohl die Suche nach dem Jungen zunächst eingestellt worden war, wollen die Ermittler sie jetzt wieder aufnehmen – und sogar intensivieren. „Mittlerweile verstehen wir es nicht, dass der Junge nicht irgendwo gefunden wird“, sagte Polizeisprecher Heiner van der Werp am Montag. Am sonnigen langen Wochenende seien viele Menschen am Fluss Oste unterwegs gewesen. Bei der Suchaktion auf dem Fluss soll auch ein technisches Gerät eingesetzt werden, so Werp weiter.
Autismus-Expertin erklärt, wie sich Arian verhalten könnte
Autistischer Junge Arian verließ das Haus abends allein
Die Ermittler wollen auch die Bewohner des Ortes rund um Arians Zuhause erneut befragen. Konnte jemand etwas beobachten? Mit dieser Frage sind Ermittlerteams in den Orten Behrste, Hude, Gräpel, Estorf, Brobergen und Kranenburg unterwegs, um mit den Anwohnern zusprechen. „Es wird eine Art Klinkenputzen sein“, teilte der Sprecher mit. Damit wollen die Ermittler erneut Aufmerksamkeit auf den Fall lenken, so Werp im Gespräch mit RTL. Arians Angehörige wollen Gewissheit. Ein Unglücksfall erscheine laut Polizei am wahrscheinlichsten.
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Die neue Suchaktion sei nicht anlassbezogen, so der Polizeisprecher Werp zu RTL. Es gebe demnach keine neuen Hinweise. Der Sechsjährige hatte sein Zuhause abends allein verlassen. Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Arian Richtung Wald läuft. Ermittelt werde in alle Richtungen, sagte der Sprecher: „Wir haben es niemals ausgeschlossen, dass er entführt wurde.“
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Eine Woche lang suchten Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige Tag und Nacht mit Suchhunden, einer Reiterstaffel, mit Helikopter, Drohnen und Booten nach dem Jungen – aus der Luft und auch im Wasser. Bisher leider ohne Erfolg. (gsc/okr)