Anästhesist verging sich an betäubter Patientin
Vergewaltigung bei Kaiserschnitt-Geburt: Frau weiß noch nichts von der Tat im OP-Saal
Die Frau, die am Sonntag in einer Geburtsklinik in Rio de Janeiro von einem Anästhesisten vergewaltigt wurde, weiß noch nicht, dass sie Opfer eines Verbrechens wurde. Das sagte Bárbara Lomba, die Leiterin der zuständigen Polizeistation, dem brasilianischen Magazin „Extra“. Der Narkose-Arzt Giovanni Q. soll die Patientin im Operationssaal missbraucht haben, während sie gerade per Kaiserschnitt ihr Baby zur Welt brachte. Misstrauische Kolleginnen hatten den Arzt heimlich gefilmt und die Tat so ans Licht gebracht.
Familie hat der frischentbundenen Mutter noch nichts von der Vergewaltigung gesagt
Die Frau werde im Moment noch von allen Nachrichten abgeschirmt. Ihre Familie kümmere sich um die frischentbundene Mutter, erklärte die Polizeisprecherin. Die Angehörigen warten offenbar noch ab, dass die Frau in der psychischen Verfassung ist, ihr zu sagen, was bei der Geburt passiert ist. Die Ermittler wollen auch, dass Psychologen dabei sind, wenn sie über die Vergewaltigung informiert wird.
Nachdem das Baby da war, soll Giovanni Q. die Frau auf dem OP-Tisch so stark betäubt haben, dass sie das Bewusstsein verlor. Während seine Kollegen hinter dem grünen OP-Vorhang damit beschäftigt waren, die OP-Wunde zu versorgen und zuzunähen, soll er der Patientin seinen Penis in den Mund gesteckt und sich an ihr befriedigt haben. Auf den Aufnahmen von dem Kaiserschnitt am 10. Juli ist zu sehen, wie er die Frau anscheinend zehn Minuten lang vergewaltigt. Dann wischt er ihr mit einem Tuch durchs Gesicht – wohl um sein Sperma zu beseitigen.
Rio de Janeiro: Ehemann der vergewaltigten Frau ist erschüttert
Offenbar schickte er bei seinem letzten Kaiserschnitt den Ehemann der Patientin aus dem Raum, nachdem das Baby geholt worden war. Danach missbrauchte er dann vermeintlich unbeobachtet die komplett sedierte Frau. Wie „Extra“ berichtet, ist der Ehemann der Betroffenen sehr erschüttert von der Tat. Er sollte wohl am Dienstag eigentlich zur Polizei gehen, um eine Aussage zu machen, sei dazu dann aber noch nicht in der Lage gewesen, schrieb das Magazin.
Den Frauen in seinem Team war aufgefallen, dass der Anästhesist seinen Patientinnen ungewöhnlich viele Medikamente gab. Eine Patientin berichtete, dass sie nach der Betäubung so weggetreten war, dass sie ihr Baby noch nicht einmal gesehen hat, bevor es ein paar Stunden nach der Geburt starb.
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Vergewaltigung bei Kaiserschnitt: Kolleginnen stellten dem Anästhesisten eine Falle
Die Kolleginnen stellten dem Mann, der sich hinter dem OP-Vorhang auch immer merkwürdig verhalten haben soll, darum eine Falle. Sie versteckten ein Handy im OP und filmten mit, was er während der laufenden Operation machte. Dadurch wurde der Fall öffentlich und Giovanni Q. wurde festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass er noch viele weitere bewusstlose Frauen vergewaltigt haben könnte.
Der Narkose-Arzt sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Zu seiner eigenen Sicherheit wurde er in einer Einzelzelle in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht. Bei seiner Ankunft im Knast sollen die anderen Mitgefangenen gegen die Gitterstäbe geschlagen und den mutmaßlichen Vergewaltiger ausgebuht und beschimpft haben. Giovanni Q. wurde außerdem vorerst suspendiert und darf im Bundesstaat Rio de Janeiro nicht mehr als Arzt praktizieren. (jgr)
