Zwei Tiere tot, eins verletzt
Bär reißt Schafe auf Weide im Landkreis Rosenheim

Zwei tote Schafe und ein verletztes – nach dem Horrorfund auf einer Weide im Landkreis Rosenheim ist sich das Landesamt für Umwelt (LfU) sicher: Es war ein Bär, der die Tiere gerissen hat. Anhand der äußeren Verletzungen der Tiere und der Spuren vor Ort könne der Vorfall keinem anderen Raubtier zugeordnet werden. Das Tier sei aber nicht gesichtet worden, auch eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben.
Bär hinterlässt Spuren in Bayern
Auch das verletzte Schaf überlebte die Begegnung mit dem Bären nicht. Es musste wegen seiner schweren Wunden getötet werden. Die Behörden nahmen vor Ort Proben, um mehr über den Bären zu erfahren. Die Analyse der genetischen Spuren soll nun weitere Erkenntnisse bringen.
Zuletzt hinterließ ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren. Er verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen aber Menschen gegenüber scheu.
Sorge vor Bär in Bayern: Tiere sollen nachts jetzt möglichst in den Stall
Im Freistaat werden immer wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet. In Norditalien sorgt derzeit eine tödliche Attacke einer Bärin auf einen Jogger für Aufregung. Bei dem Tier handelt es sich um die Schwester des „Problembären“ Bruno, der 2006 in Bayern erschossenen worden war.
Nutztierhalter im Grenzgebiet zu Österreich sollen nun ihre Tiere möglichst nachts in den Stall bringen und Herdenschutzmaßnahmen ergreifen. Die toten Schafe waren auf einer Weide in der Grenzregion zu Österreich gefunden worden. „Bei Begegnungen mit einem Bären gilt es, Ruhe zu bewahren“, schrieb das LfU in einer Mitteilung. Hinweise aus der Bevölkerung nimmt sowohl das Amt als auch die Polizei entgegen. (jgr mit dpa)