Kratzer und Bisswunden am ganzen KörperNach Bärenangriff in Italien: 26-Jähriger stirbt beim Joggen

Wurde im Wald von einem Bär getötet: Der 26-jährige Italiener Andrea Papi
Wurde im Wald von einem Bär getötet: Der 26-jährige Italiener Andrea Papi
privat

Tragischer Tod eines jungen Mannes in Norditalien! Am Donnerstagmorgen wurde die Leiche des 26-Jährigen Andrea Papi in der Gemeinde Caldes in Norditalien entdeckt. Nahe eines Forstweges fand man den leblosen Körper des Mannes, der zum Joggen aufgebrochen war und dann nicht zurückkehrte. Aufgrund schwerer Bisswunden und Kratzer lag der Verdacht nahe: Andrea Papi wurde Opfer eines Bärenangriffs! Die Autopsie am Freitag brachte dann die traurige Gewissheit – der 26-Jährige starb durch die Klauen eines Wildtieres.

Val di Sole: Mann kehrte nicht vom Joggen im Wald zurück

„Heute ist ein trauriger Tag für die Gemeinde von Val di Sole und für das Trentino, die sich um die Familie und Bekannten des jungen Mannes versammelt, der in den Wäldern von Caldes starb“, teilte die bei Wanderern und Touristen beliebte Provinz in Italien am Donnerstag mit. Nachdem der junge Mann vom Joggen im Wald nicht zurückgekehrt war, alarmierte seine Familie die Polizei.

Einsatzkräfte durchkämmten stundenlang das Waldgebiet, bis Spürhunde schließlich auf die Leiche stießen. Wegen des Zustands der Leiche ordneten die Behörden eine Autopsie an, die am Freitag dann die Bestätigung brachte: Der Mann starb durch den Angriff eines Bären.

Verwaltung warnt vor wilden Tieren: Bären breiten sich in der Region aus

Ein Aufeinandertreffen mit Wildtieren in dieser Region Italiens ist nichts Ungewöhnliches. Der Trentiner Forstkorps sowie die Verwaltung der Provinz warnen immer wieder vor den Gefahren in der bergigen und bewaldeten Gegend Norditaliens. Neben Luchsen und Wölfen leben in der Provinz auch etwa 100 Bären in freier Wildbahn – und die Population der Tiere nimmt weiter zu. Bereits Anfang März war ein Mann, der mit seinem Hund unterwegs war, unweit von Caldes von einem Bären angegriffen und am Kopf und Arm verletzt worden.

Die Ursache der wachsenden Bärenpopulation liegt in den späten 90er Jahren: Die Tiere waren aus Slowenien in die italienische Region gebracht worden, um das befürchtete Aussterben der Bären in der Provinz zu verhindern.

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Bären breiten sich aus: Gefahr für Menschen und Wirtschaft

Die ungebremste Ausbreitung der Bären in der Gegend, die knapp eine Autostunde von der Provinz- und Regionalhauptstadt Trient entfernt liegt, stellt laut der Agrarvereinigung Coldiretti ein Sicherheitsrisiko für die einheimische Bevölkerung dar. Zudem schade die wachsende Bärenpopulation der Wirtschaft sowie dem Tourismus.

Der Zeitung „L'Adige“ erzählten Bewohner der Region, dass es im vergangenen Monat mehrere Angriffe auf Nutztiere gegeben habe.

Die gesamte Region rund um das Trentiner Tal Val di Sole in den italienischen Alpen nördlich des Gardasees ist bei Wanderern und Touristen als Urlaubsregion beliebt. Wälder, Täler, Flüsse sowie alpine Seen locken jedes Jahr viele Besucher an. Die Provinz Trentino gehört zu der norditalienischen autonomen Region Trentino-Südtirol. (dpa/kmo)