Angreifer tötet Mädchen auf dem Weg zur Schule
Attacke in Illerkirchberg - Bürgermeister: "Diese Tat ist verabscheuenswürdig"
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Sie wollten nur zur Schule gehen. Doch der Montagmorgen endet für zwei Mädchen aus Illerkirchberg in einem Albtraum. Aus dem Nichts werden sie von einem Mann angegriffen. Nach der brutalen Attacke stirbt eine 14-Jährige, ihre 13-jährige Schulkameradin ist nach einer Operation in stabilem Zustand. Der mutmaßliche Täter stammt aus einem Flüchtlingsheim nahe des Tatorts. Jetzt spricht Bürgermeister Markus Häußler Klartext: „Wir dürfen Geflüchtete nicht über einen Kamm scheren.“
Bürgermeister mit Appell an die Gemeinde
Ein Mann, der in einer nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft lebte, soll der Täter sein. Ein Thema in der Gemeinde: Er ist nicht der Erste, der in der Einrichtung wohnte, der eine grausige Straftat beging. Schon 2019 gab es einen Vorfall. An Halloween wurde eine junge Frau von einer Gruppe Männer vergewaltigt. Warum es jetzt schon wieder zu einem Vorfall kommen konnte? Bürgermeister Häußler hat darauf keine Antwort. Im Interview mit RTL betont er aber:
„Zunächst ist mir wichtig zu sagen, dass die Tat und der Täter diejenigen sind, die jetzt im Fokus stehen sollten. Ich würde jetzt ungern die ganzen Geflüchteten über einen Kamm scheren oder möglicherweise in Sippenhaft nehmen. Die Tat ist verabscheuenswürdig und das ist das Zentrale.“ Man arbeite eng mit den Behörden zusammen, um die Sicherheit der Gemeinde zu gewährleisten. „Wir haben in der Vergangenheit das getan, was wir tun konnten.“
Im Video: Ort unter Schock nach tödlichem Angriff auf Schülerinnen
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Markus Häßler besuchte Familien der Opfer
Der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde sei groß. Man kenne sich und unterstütze einander. Markus Häußler besuchte noch gestern die Familien der Opfer, um sein Mitgefühl auszudrücken. „Bei den Menschen mit denen ich Kontakt haben konnte, ist die Trauer unermesslich groß“, sagt er über die Stimmung im Ort. Man dürfe nicht vergessen, dass das überlebende Opfer wohl nach „lange an den Folgen zehren“ würde. Jetzt wolle man auch den betroffenen Familien zeigen: „Wir tolerieren so etwas nicht. Wir sind gegen Gewalt in unserer Gemeinde.“ Und weiter: „Wir können den Familien anbieten, als Gesprächspartner, als Vermittler zur Verfügung zu stehen und dann bei Bedarf auch zu helfen.“
Verdächtiger war nicht polizeibekannt
Nach der tödlichen Attacke schweigt der Tatverdächtige weiter zu den Vorwürfen. Der Mann berufe sich auf sein Aussageverweigerungsrecht, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ulm. Er sei den Behörden bislang nie durch Gewaltdelikte aufgefallen. Der Mann aus Eritrea sei lediglich einmal als Schwarzfahrer erwischt worden und sonst nicht polizeibekannt.