Viele Fragen noch offen

Anklage gegen mutmaßlichen Entführer von Cleo Smith (4) erhoben

Die australischen Behörden haben Anklage gegen den 36-jährigen Verdächtigen im Fall der entführten Cleo Smith erhoben. Der Mann war etwa zeitgleich mit Cleos Entdeckung in Gewahrsam genommen worden. Vieles in dem Fall ist aber noch unklar. So versuche die Polizei noch herauszufinden, ob das Mädchen die ganzen 18 Tage in dem Haus festgehalten wurde, sagte der leitende Ermittler Rod Wilde. Der Verdächtige soll keinerlei Verbindungen zu Cleos Familie haben.

Anklageerhebung : Mann zeigte kaum Emotionen

Ihm werde vorgeworfen, ein Kind unter 16 Jahren in seine Gewalt gebracht zu haben, was allgemein als "Kindesdiebstahl" bezeichnet werde, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf die Justiz.

Der Mann habe bei der Anklageerhebung kaum Emotionen gezeigt. Auf die Frage, ob er die Vorwürfe verstanden habe, habe er lediglich genickt. Freilassung auf Kaution habe der Verdächtige nicht beantragt.

18 Tage lang Bangen und Hoffen um kleine Cleo

Medienberichten zufolge soll er eine Obsession für Puppen haben und in seinem Haus auch viele Exemplare gesammelt haben. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video von dem Mann, auf dem er sich selbst in einem Zimmer voller Puppen gefilmt haben soll. Cleo selbst soll mit Spielzeug beschäftigt gewesen sein, als Beamte sie in der Nacht zum Mittwoch aus einem verschlossenen Haus in dem Ort Carnarvon im Westen Australiens befreiten.

Cleos Schicksal hatte viele Menschen weit über Australien hinaus 18 Tage lang in Atem gehalten. Sie war am 16. Oktober von einem Campingplatz 75 Kilometer nördlich ihrer Heimatstadt Carnarvon aus dem Familienzelt verschwunden.

Am vergangenen Mittwoch fanden Polizisten das Mädchen körperlich unversehrt in einem Haus in Carnarvon. (uvo)