Ärzte ohne Grenzen bereiten sich auf immer mehr Verletzte vor

„Wir haben ChirurgInnen trainiert, wie Schussverletzungen behandelt werden"

von Vivian Bahlmann und Katrin Engler

Die Zahl der Verletzten in den Kriegsregionen in der Ukraine steigt, die Arbeit für medizinische Einrichtungen wird immer schwieriger. Zur Unterstützung vor Ort sind deshalb 100 internationale Helfer der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen. Sie verbringen die Nächte in Schutzräumen, arbeiten unter Beschuss und in Städten wie Mariupol wird das Trinkwasser knapp.
Wie Kriegsverletzungen trotzdem behandelt werden, erklärt Geschäftsführer Christian Katzer im Interview mit Vivian Bahlmann. Mehr dazu im Video.
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Ukrainische Ärzte müssen jetzt lernen, Kriegsverletzungen zu behandeln

„Wir haben ChirurgInnen trainiert, wie Schussverletzungen und Verletzungen von Granatsplittern behandelt werden können und die Krankenhäuser darauf vorbereitet, wenn auf einmal sehr viele Patienten ankommen, was normalerweise nicht vorkommt.“ erklärt Christian Katzer.

Das ukrainische Gesundheitssystem sei im Allgemeinen auf einem guten Stand, nur seien die Menge der Verletzten und die Anhäufung von Kriegsverletzungen neu und genau darin müssen die Fachkräfte nun geschult werden. Dies ist der Fall, “wenn es um Techniken bei Wundbehandlungen geht, die aufgrund von Schuss- oder Splitterverletzungen entstanden sind, wo die Chirurgen einfach in der Ukraine wenig Erfahrung haben.”

Mehr zu den Erfahrungen in der Ukraine von Ärzte ohne Grenzen.

Ein LKW wird zu einem OP-Saal

Vor Ort muss es schnell gehen, das wissen die Helfer von Ärzte ohne Grenzen von vergangenen Einsätzen. “Wir haben natürlich die Erfahrung, unter sehr einfachen Bedingungen chirurgische Möglichkeiten herzustellen.”

Dabei wird zu unüblichen, aber innovativen Mitteln gegriffen, so berichtet der Geschäftsführer, dass ein LKW als mobiler OP-Saal bereits auf dem Weg ist: “Es ist ein großer LKW mit Begleitfahrzeugen, die zu einem OP-Saal ausgebaut sind.”

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