Ihr Arzt tippte auf Mandelentzündung
"Ich lebe, um meine Geschichte zu erzählen": Mutter (22) diagnostiziert Leukämie bei sich selbst per Google

Chloe-Leigh Todd hat einen Monat lang Halsschmerzen, Nachtschweiß, Erbrechen und unerklärlichen Gewichtsverlust. Ihr Hausarzt diagnostiziert ihr eine Mandelentzündung. Doch das Bauchgefühl der 22-Jährigen sagt ihr etwas anderes – und das rettet der jungen Mutter offenbar das Leben.
"Jeder dachte, ich sei verrückt"
Im Frühjahr 2020 teilt Chloes Hausarzt ihr seine Diagnose mit, berichtet die britische Metro. Aber als die junge Frau aus Gateshead in England später ihre Symptome googelt, ist sie schockiert, dass alles auf Leukämie, also Blutkrebs, hinweist. „Ich habe gesehen, dass ich jedes Symptom auf der gesamten Website hatte. Jeder dachte, ich sei verrückt, aber ich wusste, dass ich es nicht war“, sagt sie dem Magazin Metro. „Jeder kennt seinen eigenen Körper und ich wusste, dass es etwas Ernstes war. Die Ärzte haben es auf andere Dinge zurückgeführt, aber ich war fest davon überzeugt, dass sie falsch lagen.“
"Der Krebs war überall in meinem Blut"

Chloe macht auf eigenen Wunsch einen Bluttest und der zeigt tatsächlich Auffälligkeiten: „Als der Arzt es bestätigte, dachte ich, ich würde sterben“, erzählt sie Metro. Im Krankenhaus wurde Chloe auch gesagt, dass sie nur noch Wochen vom Tod entfernt sei, und sie begann gleich am nächsten Tag mit der Behandlung. „Ich hatte eine Knochenmarkbiopsie. Der Krebs war überall in meinem Blut. Die Ärzte sagten mir, sie wüssten nicht, ob eine Chemotherapie helfen würde, aber sie waren bereit, es zu versuchen“, so die 22-Jährige im Interview mit dem britischen Magazin.
Chloes Mutter begleitet sie damals in Krankenhaus. „Die Ärzte sagten es meiner Mutter in einem anderen Raum. Sie brach zusammen – ich konnte meine Mutter schreien hören“, erinnert sich die heute 22-Jährige.
Krebsfrei nach sechs Chemotherapien

Sechs Chemotherapien hat Chloe seitdem hinter sich. Der größte Teil des Krebses wurde dadurch beseitigt: „Das Schwierigste an der ganzen Sache war, dass ich dachte, ich wäre vielleicht nicht hier, um meinen Sohn aufwachsen zu sehen,“ sagt sie drei Jahre nach ihrer Diagnose in dem britischen Interview. Nach einer Knochenmarkspende gilt sie als krebsfrei. „Als ich die Nachricht erhielt, hob ich meinen Sohn hoch und kuschelte ihn so fest. Es war erstaunlich zu wissen, dass alles vorbei war, es war der beste Tag aller Zeiten“, erinnert sie sich.
Im Video: Lisa-Marie (11) hat die Leukämie besiegt
Krebsfrei, aber nicht gesund
Mithilfe der Knochenmarkspende hat Chloe zwar den Krebs besiegt, leidet aber jetzt an der Graft-versus-Host-Erkrankung: Dabei greifen Zellen ihres Spenders ihre eigenen Zellen an. Chloe sagt der britischen Metro: „Egal was ich durchmache, ich bin immer positiv und habe ein Lächeln im Gesicht. Egal wie krank ich bin, ich werde mein Kind an die erste Stelle setzen.“
Im März 2023 traf sie zum ersten Mal ihren Stammzellspender: „Wir unterhielten uns, als würden wir uns schon mein ganzes Leben lang kennen. Wir haben diese Verbindung, die niemand verstehen kann. Ich bin immer noch wegen ihm hier und bin so dankbar. Es ist eine bittersüße Situation – ich lebe, um meine Geschichte zu erzählen.“ (cgo)