Was Verbraucher wissen sollten
Energiepreisbremse, teures Bier und Corona-Test-Aus – diese Änderungen bringt der März

Auch der März 2023 hält wieder einige Änderungen für Verbraucher bereit. Von den Corona-Regeln, über das Aus für Supermarkt-Prospekte bis zum Bierpreis-Schock bei einer beliebten Marke – wir erklären, was jetzt alles anders wird.
Bier wird nochmal teurer
Die massiven Preissteigerungen für Energie machen sich auch bei großen Unternehmen bemerkbar. Ab März erhöht daher die Krombacher Brauerei die Preise, auch die alkoholfreien Getränke der Brauerei sollen teurer werden. Zuvor hatten bereits die Bittburger Brauerei und Veltins die gestiegenen Kosten auf die Kunden umgewälzt.
Richtig happig könnte es im Laufe des Jahres in Kneipen, Bars und Restaurants werden: „Würden wir Brauer alles an unsere Kunden weitergeben, sind wir im Gastrobereich bis Ende des Jahres wahrscheinlich bei 7,50 Euro für den halben Liter Bier“, erklärt Stefan Fritsche, Vize-Chef des Brauereiverbands Berlin-Brandenburg im Gespräch mit RTL.
Aldi Süd stellt das gedruckte Werbeprospekt ein
Das gedruckte Informationsprospekt „Aldi Inspiriert“ soll laut Aldi ab März 2023 eingestellt werden. Fortan will der Discounter das Magazin nur noch online zur Verfügung stellen, dafür mit größerem Angebot. Alle zwei Monate wurden 1,8 Millionen Ausgaben gedruckt.
Die wöchentlichen Anzeigenhefte soll es weiterhin in Papierform geben, zusätzlich aber auch digital. Kunden und Kundinnen haben die Möglichkeit, die aktuellen Ausgaben per WhatsApp anzufordern. Diesen Service bieten auch andere Händler, wie Kaufland, Metro, Netto, Penny und Rewe an.
Ab Juli 2023 will auch Rewe komplett auf die gedruckten Wochenangebote verzichten.
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Preisbremse für Gas, Fernwärme und Strom
Ab März greift die Preisbremse für Gas und Fernwärme. Sie gilt gleichzeitig rückwirkend für die Monate Januar und Februar. Konkret bedeutet das: Für 80 Prozent des bis September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs an Gas gilt dann ein Preisdeckel von 12 Cent pro Kilowattstunde, bei Fernwärme sind es 9,5 Cent pro Kilowattstunde.
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Auch für Strom greift die Preisbremse. Es gilt bei gleicher Rechnung ein maximaler Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde.
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Maskenpflicht fällt im Gesundheitssektor und der Pflege
Nachdem die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr bereits im Februar gefallen ist, ziehen jetzt die Pflege und das Gesundheitswesen nach. In Krankenhäusern, Arztpraxen oder Pflegeheimen müssen sowohl Mitarbeitende als auch Bewohner keine Atemschutzmasken mehr tragen. Anders sieht es für Gäste und Patienten und Patientinnen in Praxen aus: Sie müssen weiterhin eine Maske tragen – allerdings entfällt die Testpflicht.
Keine kostenlosen Corona-Tests mehr
Die noch gültige Corona-Testverordnung läuft zum 28. Februar aus, damit endet das Angebot der kostenlosen Tests für bestimmte Personenkreise. Bisher hatten etwa Besucherinnen und Besucher, Angestellte sowie Patientinnen und Patienten medizinischer Einrichtungen Anspruch darauf.
Energiepauschale für Studierende
Studierende und Fachschüler sollen ab dem 15. März die lang erwartete 200 Euro Energiepreispauschale beantragen können. Sachsen-Anhalt hat die digitale Plattform erarbeitet, die von bundesweit rund 3,5 Millionen Antragsberechtigten genutzt werden soll.
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Neue Regeln für Fernseher und Displays
Ab März 2023 gilt die neue EU-Ökodesign-Verordnung, die vor allem die neuen Grenzen für den zulässigen Energieverbrauch in Relation zur Bildschirmdiagonale von Fernsehern und anderen Displays. Einzige Ausnahme sind Displays im professionellen Gebrauch, denn hier gilt die neue Verordnung nicht.
Überblick für das ganze Jahr 2023:
Energiesparregeln bleiben bis mindestens April
Um kurzfristig Energie im großen Stil einsparen zu können, bleiben die seit 2022 geltenden Regeln nun doch bis mindestens 15. April 2023 bestehen. Sie beschränken beispielsweise die maximale Raumtemperatur in Arbeitsstätten auf 19 Grad und die Beleuchtung von Gebäuden zu bestimmten Uhrzeiten, Denkmälern und Werbeanzeigen.
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Geldwechsel für Kroatien nur noch in Kroatien
Zum Jahreswechsel hat Kroatien den Euro als offizielle Währung eingeführt. Die kroatische Kuna ist somit Geschichte. Bislang konnte die alte Währung an den Schaltern der Bundesbank umgetauscht werden. Das ändert sich ab März, dann kann die Kuna nur noch in Kroatien in Euro gewechselt werden. Es gilt ein fixer Umrechnungskurs: 1 Euro entspricht 7, 53450 Kuna.
Amazon und Microsoft stellen bestimmte Dienste ein
Microsoft stellt zum 10.03.2023 die VR-Plattform „Altspace VR“ ein. Mit diesem Schritt zeige sich auch, dass der angenommene Hype um das Metaverse nicht die erhofften Erfolge einbringt. Wer noch einen Account besitzt, kann bis zum Stichtag alle Daten lokal speichern, danach ist das nicht mehr möglich.
Auch Amazon hält eine Änderung bereit. Der Händler-Riese stellt den smarten Dienst „Dash Replenishment“ ein. Dabei handelte es sich um einen Service, der automatisch bei smarten Hausgeräten Nachschub bestellte. Zum 31.03.2023 ist Schluss mit dem Service.