Ski-Star Cyprien Sarrazin hatte unfassbares Glück im Unglück

Horror-Sturz kostete ihn um ein Haar das Leben

Der Franzose Cyprien Sarrazin wurde nach seinem Trainingssturz mit dem Hubschrauber abtransportiert.
Am 27. Dezember stürzt Cyprien Sarrazin in Bormio schwer und versetzt die Sportwelt in Schockstarre.
Alessandro Trovati/AP/dpa

Sein Schutzengel fuhr offenbar mit!
Ende Dezember stürzte Cyprien Sarrazin beim Training in Bormio schwer. Das Leben des französischen Skirennläufers hing am seidenen Faden. Erstmals spricht der 30-Jährige öffentlich über seinen Horror-Unfall - und verrät, dass er noch immer unter den Folgen leidet.

„Ich wäre fast gestorben”

Cyprien Sarrazin hat großes Glück im Unglück gehabt. Denn er ist am Leben. Und das ist angesichts seines schweren Trainingssturzes nicht selbstverständlich. Nach eigener Aussage entging er nur ganz knapp dem Tod. „Ich wäre fast gestorben”, erklärt der zweifache Streif-Sieger am Montag in Marseille. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Unfall im italienischen Bormio unterstreicht er zudem, dass er sich bewusst sei, wie viel Glück er gehabt habe: „Ich war nicht weit weg von einer Katastrophe.”

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Rückblick: Ende Dezember war der fünfmalige Weltcupsieger im Abschlusstraining für die Abfahrt schwer gestürzt und per Hubschrauber geborgen worden. Die Schock-Diagnose: Hirnblutung, die eine umgehende Not-Operation nach sich zog. Anschließend wurde er ins künstliche Koma versetzt. Erst nach einer Woche konnte der Franzose die Intensivstation verlassen!

Ski-Star Cyprien Sarrazin gewann vergangene Saison beide Abfahrten in Kitzbühel.
Ob Cyprien Sarrazin in den Ski-Zirkus zurückkehren kann oder will, ist unklar.
Gabriele Facciotti/AP/dpa

Er sei „ein bisschen verwundert, dass ich mich so gut und so schnell erholt habe”, sagt der 30-Jährige nun und betont, dass er „keine neurologischen Schäden” mehr habe. Auch die Verärgerung über den Sturz habe er hinter sich gelassen. „Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht weit davon entfernt war, nicht mehr dabei zu sein, also ist, egal was passiert, nur positiv.”

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Cyprien Sarrazin sieht noch immer dpppelt

Aktuell befindet sich Sarrazin, der in der vergangenen Saison mit seinen Siegen in Wengen, Kitzbühel und Bormio in die Weltelite vorgestoßen war, in einem Rehabilitationszentrum im französischen Gap in Behandlung. Er könne sich mittlerweile normal bewegen, seine Sehkraft mache ihm allerdings noch zu schaffen: „Noch immer sehe ich doppelt.” Sorgen bereitet ihm dies jedoch nicht, da sich seine Sehkraft „von Tag zu Tag verbessern” würde.

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Hilfreich bei der Genesung sei zudem, dass er sich weder an seinen Sturz noch an die anschließende Gehirnoperation erinnern könne. „Ich war in diesen fünf Tagen bei Bewusstsein, aber mein Gehirn hat es nicht registriert. Und das ist auch gut so, denn so habe ich keine posttraumatische Belastungsstörung.” Ob Sarrazin in den Ski-Zirkus zurückkehren kann oder will, ist allerdings noch unklar. „Wieder Skifahren, ja, aber als Wettkämpfer? Ich weiß es nicht.” Nach so einem fürchterlichen Sturz, der Sarrazin um ein Haar das Leben kostete, würde vermutlich jeder erstmal Vorsicht walten lassen. (pol/mit dpa)