Köln-Profis rufen zum Wählen auf
„Geht bitte alle wählen, damit ich noch hier bleiben darf“

Jede Stimme zählt!
Das wissen auch die Profis des 1. FC Köln. Wenige Tage vor der Bundestagswahl haben die Fußballer des Zweitligisten zum Gang zur Wahlurne aufgerufen - aus verschiedenen Gründen.
Bundestagswahl beschäftigt auch den 1. FC Köln
Deutschland fiebert der Bundestagswahl entgegen. Auch den 1. FC Köln, der sich regelmäßig mit Kampagnen für Akzeptanz, Vielfalt und Gleichberechtigung sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einsetzt, beschäftigt das Thema. In den sozialen Netzwerken ruft der Verein die eigenen Fans dazu auf, zur Wahl zu gehen. „Wir gehen wählen. Ganz egal wer du bist, zu welchem Verein du gehörst oder wo du herkommst: Deine Stimme zählt!”, schreibt der Zweitligist auf Instagram.
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Noch deutlicher werden die Fußballer und Trainer des Vereins. Beim Format „Die Frage der Woche“ werden die Profis auf Instagram gefragt, warum sie am 23. Februar wählen gehen. „Damit auch unsere Kinder eine schöne Zukunft haben”, erklärt Jan Thielmann (22). Für Torwarttrainer Peter Greiber ist die Wahl derweil ein Privileg, das nicht alle Menschen haben. „Wer nicht in einer Demokratie lebt, der darf nicht wählen. Und deswegen gehe ich wählen”, sagt der 55-Jährige. Ähnlich sieht es Cheftrainer Gerhard Struber (48). Die Wahl sei die „einzige Chance”, sein „demokratisches Recht in Anspruch zu nehmen”.
Linksverteidiger Leart Pacarada (30) weiß, dass er mit einer Nichtwahl den Ausgang dennoch entscheidend beeinflussen kann. Er sagt: „Nicht wählen heißt, dass es eine verlorene Stimme ist und andere für mich entscheiden, wer mich vertreten soll und wer nicht.“
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Wachsender Rechtsruck in Deutschland beschäftigt FC-Profis
Sorgen bereitet den FC-Profis ganz offensichtlich der wachsende Rechtsruck in Deutschland. FC-Kapitän Timo Hübers (28) erklärt, warum für ihn die Wahl so wichtig ist: „Um uns ein Miteinander zu bewahren, in dem sich jeder wohlfühlen kann, ganz egal wo er herkommt, wie er aussieht und was auch immer – so wie bei uns in der Mannschaft.“ Im Kader des Zweitligisten sind zahlreiche unterschiedliche Nationen vertreten, darunter Schweiz, Frankreich, Dänemark, Bosnien & Herzegowina und Österreich.
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Während einige Spieler neben dem deutschen Pass auch noch andere Staatsangehörigkeiten haben, gibt es natürlich auch Akteure, die keinen deutschen Pass haben. Einer von ihnen ist Mathias Olesen. Der Mittelfeldspieler hat sowohl die dänische als auch die luxemburgische Staatsbürgerschaft - wählen darf also nicht in Deutschland. Dennoch ist es ihm extrem wichtig, dass alle Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen: „Ich kann nicht in Deutschland wählen gehen, aber geht bitte alle wählen, damit ich noch hier bleiben darf.“
Bereits am vergangenen Donnerstag hatte sich die Deutsche Fußball-Liga (DFL) klar für demokratische Werte positioniert und eine Kampagne mit zahlreichen Vereinen aus der Bundesliga und 2. Bundesliga angelehnt an die Social-Media-Initiative „#DemokraTeam - Alles andere ist Abseits” ins Leben gerufen. Rund um den kommenden Spieltag und den Wahlsonntag wird es in den Stadien und auf digitalen Kanälen vielfältige Aktionen geben. Denn klar ist: Jede Stimme zählt! (pol)
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