Mindestens 23 Mal auf die 34-Jährige eingestochenErst haben sie Sex, dann bringt Khaled seine Frau auf brutalste Weise um

von Daniel Kandora und Nele Hasselbusch

Die Kinder müssen die bestialische Tat mit ansehen!
Mindestens 23 Stiche und Schnitte mit einem extra geschärften Messer: Khaled Z. soll seine eigene Frau auf brutalste Weise umgebracht haben. Und offenbar wollte er das auch genau so machen.

Tee, Kekse - und ein brutaler Mord?

Khaled Z. reagiert kaum, als am Dienstag (29. Oktober) die Anklageschrift im Göttinger Gerichtssaal verlesen wird. Ihm wird ein heimtückischer Mord an seiner Ehefrau Walaa vorgeworfen. Im Mai soll das getrennt lebende Paar noch in der Wohnung der 34-Jährigen in Göttingen-Grone den Abend gemeinsam verbracht haben - mit Tee, Keksen und Sex. Warum er sich dort aufhält und welches Verhältnis die beiden Eheleute zu diesem Zeitpunkt haben, ist aktuell unklar.

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Spät in der Nacht, laut Anklage ist es bereits drei Uhr, holt Khaled Z. dann wohl ein 24 Zentimeter langes Messer aus der Küche. Das hatte er offenbar noch tags zuvor mit einer neu gekauften Schleifmaschine geschärft! Dann sticht er auf seine fast nackte Frau ein - mindestens 23 Mal. Ihre Schreie wecken die vier Kinder. Teilweise müssen sie zuschauen, wie ihr Vater ihre Mutter umbringt. Den 40-Jährigen hält das aber offenbar nicht ab. Seine Frau stirbt auf dem Boden liegend vor dem Sofa.

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Angeklagter: Ich wurde unterdrückt

Khaled Z. sieht das ganz anders - er bestreitet vor Gericht alle Vorwürfe. Er meint: Es gebe Personen, die seine Frau dazu veranlasst hätten, ihn zu töten. Seine Kinder und er seien unterdrückt worden, er hätte nicht arbeiten gehen und sich integrieren dürfen. „Bevor ich in Haft kam, war ich Zuhause verhaftet.“ Eine Anzeige wegen Körperverletzung sei fallen gelassen worden, weil er nichts dergleichen getan hätte. Man wollte nur seinen Ruf beschädigen.

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Wie seine Frau dann ums Leben gekommen sei beziehungsweise was sonst in der Tatnacht passiert sein soll, will Khaled Z. in dem gut gefüllten Gerichtssaal nicht erzählen, sondern dem Richter nur persönlich sagen. Auch gibt es wohl große Differenzen zwischen dem Angeklagten und seinem Anwalt - beide wollen nicht mehr miteinander arbeiten.

Vor dem Verhandlungsbeginn wird eine Mahnwache für die Getötete und gegen Femizide abgehalten.
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Mutter bekommt das alleinige Sorgerecht

Khaled Z. ist 2015 nach Deutschland gekommen, vier Jahre vor seiner Frau. Zuerst wohnen sie noch gemeinsam in Schleswig-Holstein. Offenbar sei es aber immer wieder zu häuslicher Gewalt gekommen, berichtet das Göttinger Tageblatt, sodass schließlich die Mutter das alleinige Sorgerecht bekommen habe. Sie zieht mit den Kindern nach Göttingen - aber auch ihr Mann kommt wenig später wieder in ihre Nähe.

Sollte er wegen Mordes verurteilt werden, droht Khaled Z. eine lebenslange Haft. Ein Urteil könnte bereits Ende November fallen.

Hier findet ihr Hilfe bei häuslicher Gewalt

Bei akuter Bedrohung immer die 110 wählen. Wichtig ist auch, Strafanzeige zu erstatten. Außerdem gibt es regionale Stellen, die bei häuslicher Gewalt beraten.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist unter der Nummer 08000 116 016 rund um die Uhr (mehrsprachig) für Betroffene erreichbar.

Wenn das Opfer Verletzungen erlitten hat, sollte es diese von einem Arzt dokumentieren lassen. Es besteht die Möglichkeit, einen Schutzantrag bei Gericht zu stellen oder vorübergehend in ein Frauenhaus zu ziehen.

Auch beim Weißen Ring findet ihr Hilfe: Entweder telefonisch unter 116 006 oder unter www.weisser-ring.de