Drei beliebte Modelle im Vergleich Stylisch, klassisch, günstig – worauf achten beim Laufrad-Kauf?

Caucasian boy with sports helmets driving balance bike outdoors on a sunny day. He is learning new skill.
Ab aufs Laufrad, los geht’s! Aber welches passt am besten zu meinem Kind? Wir haben uns drei Modelle genauer angeguckt.
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Laufrad fahren, aber richtig!
Stützräder waren gestern, heute fährt Kind Laufrad! Die bunten Flitzer sind überall präsent, für Millionen Kids bedeuten die pedallosen Zweiräder der erste Schritt in Richtung „richtiges“ Radfahren. Los geht’s ab zehn Zoll, 18 Monate ist das gängige Alter für den Einstieg ins Laufrad-Business. Aber welches Mini-Bike eignet sich für welche Bedürfnisse, und wie tief müssen Eltern in die Tasche greifen, um ihre Kinder wirklich sicher ans Radfahren heranzuführen? Wir haben uns drei beliebte Laufräder genauer angeschaut.

Das richtige Laufrad für mein Kind kaufen – was ist wichtig?

Zunächst gilt: Beim Kauf des ersten Laufrads für ein Kind sollten Eltern vor allem Handhabung, Sicherheit und den Fahrspaß für die Kleinen im Blick halten. Wichtige Anhaltspunkte sind:

  • Sattel und Lenker sollten höhenverstellbar sein, damit das Rad mitwachsen kann. Beim Sitzen sollte das Kind mit beiden Füßen flach auf dem Boden stehen.

  • Das Laufrad sollte möglichst leicht sein, damit das Kind es selbstständig aufheben kann und Begleiter das Rad im Fall leicht transportieren können.

  • Ein tiefer Einstieg erleichtert das Auf- und Absteigen, besonders für kleinere Kinder.

  • Der Lenker sollte nicht zu breit und an den Enden abgerundet sein. Ein Prallschutz federt Verletzungen bei Stürzen ab.

  • Ein Trittbrett kann sinnvoll sein, damit das Kind die Füße abstellen kann, wenn es Schwung geholt hat.

Generell gilt: „Laufräder fallen unter die Spielzeugnorm EN 71. Alle in der EU vertriebenen Laufräder müssen diese Norm erfüllen. Mit Anbringung des CE-Zeichens erklärt der Hersteller, dass sein Produkt alle EU-weiten Anforderungen an Sicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltschutz erfüllt”, erklärt Sebastian Rösch, Leiter Spielzeugprüflabor TÜV Rheinland in Nürnberg, gegenüber RTL.

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Das Angesagte für Kleinkinder: Woom Original 1

Wer nach einem Laufrad Ausschau hält, kommt an der Marke Woom kaum mehr vorbei. Der österreichisch-amerikanische Hersteller mit Sitz in Klosterneuburg in Niederösterreich ging 2010 an den Start, mittlerweile ist ein regelrechter Hype um die Bikes in knalligen Farben entstanden. Mit dem woom ORIGINAL 1 richtet sich Woom an seine kleinsten Kunden zwischen 82 und 100 cm. Das Laufrad wiegt drei Kilo und ist mit bis zu 50 Kilo belastbar. Die Vorteile: Der Einstieg ist tief, der Sattel mit einem Imbus leicht höhenverstellbar.

Das Rad verfügt über eine Handbremse, wobei die Kleinen in der Regel über die Füße bremsen. Besonders ist die sogenannte Einschlagsbegrenzung: Der Lenker stoppt, wenn der kleine Fahrer zu weit nach rechts oder links dreht – dem Hersteller zufolge soll genau das Stürze vermeiden. Mit ca. 230 Euro liegt das woom ORIGINAL 1 definitiv im obersten Segment – ein stolzer Preis, wenn man bedenkt, wie schnell die Kids wachsen. Im Gegensatz zu den beiden günstigeren Modellen verfügt das woom-Bike über Schwalbe-Lufträder mit geringem Rollwiderstand, die sich z.B. an Tankstellen befüllen lassen. Ein Trittbrett ist nicht im Lieferumfang enthalten, kann aber für 19,90 Euro extra erworben und entsprechend montiert werden.

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Der Klassiker: PUKY LR M Laufrad

Mit einem Preis von ca. 100 Euro ist das PUKY LR M deutlich günstiger und mit einem Gewicht von 3,5 kg nur wenig schwerer als das Laufrad von Woom, verfügt im Gegensatz dazu allerdings nicht über eine Handbremse. Dafür hat das PUKY LR M ein großes Trittbrett zum Abstellen der Füße, was den Gleichgewichtssinn der kleinen Fahrer stärken soll. Lenker und Sattel sind höhenverstellbar und damit bis zu einer Größe von 110 cm nutzbar - im Gegensatz zum woom ORIGINAL 1 ist das Rad jedoch laut den Herstellerangaben nur mit 25 Kilo belastbar.

Ein weiterer Unterschied: Auf die Lenkeinschlagsbegrenzung wurde verzichtet. „So kann sich der Lenker im Falle eines Sturzes flach auf den Boden legen. Das PUKY Lenkerpolster sorgt für zusätzlichen Schutz”, heißt es in der Herstellerbeschreibung. Die Reifen bestehen aus Ethylen-Vinylacetat (EVA), einer speziellen Kunststoffmischung: Räder aus entsprechendem Material seien „recht hart, federn kaum und seien oft rutschiger als die Luftreifen”, schreibt Stiftung Warentest in einem Testbericht aus dem Jahr 2021. Dadurch seien sie für unebene Wege eher nicht so gut geeignet, auf Asphalt mache es aber kaum einen Unterschied.

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Das Günstige: Bixe 12 Zoll Kinder-Laufrad

Nochmal deutlich günstiger als das Puky-Starterbike ist mit ca. 50 Euro das 12-Zoll-Kinder-Laufrad von Bixe. Was unterscheidet das Mini-Bike von den teureren Varianten? „Das ultraleichte Lauflernrad wiegt nur 1,8 kg und ist damit eines der leichtesten Kleinkind Laufräder der Welt“, heißt es in der Beschreibung des Herstellers – in der Gebrauchsanweisung wird allerdings ein Netto-Gewicht von 2,1 kg angegeben. Dennoch: Das leichte Gewicht wird von zahlreichen Nutzern als besonders positiv hervorgehoben. Auch hier sind Lenker und Sattel höhenverstellbar, das Rad, das vorrangig aus Aluminium besteht, wird teilweise montiert geliefert. Wie beim Puky-Laufrad gibt es auch hier keine Handbremse, die maximale Belastbarkeit beträgt 30 Kilo. Die Räder des Bixe-Bike bestehen aus luftgefülltem Hartgummi, ein Extra-Trittbrett zum Abstellen der Füße ist nicht vorhanden.

Das beste Laufrad im Vergleich? Unser Fazit

Gemeinsam mit den Kids sollten sich Eltern genau überlegen, was ein erstes Laufrad mitbringen sollte. Sicherheit und eine einfache Handhabung sollten dabei im Fokus stehen. Generell lässt sich festhalten: Weniger kann auch in Sachen Laufrad durchaus mehr sein - Bremse, Klingel und Co. sind für die Kleinen oft noch nicht handlebar und deswegen nicht zwingend notwendig, ein Prallschutz hingegen sollte immer vorhanden sein.

Die Lenkeinschlagsbegrenzung, wie sie das Woom-Bike hat, könne laut einem Bericht der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2021 unsicheren Kindern etwas Halt geben, schränke allerdings auch die Wendigkeit der Laufräder ein. Heißt also: Im besten Fall sollte ein Laufrad vor dem Kauf von den Kleinen getestet werden, damit Größe, Gewicht und Mobilität zum entsprechenden Gerät passen.

Den höchsten Style-Faktor hat zweifelsohne das Woom Original 1 – ein Preis, der aber nicht zwangsläufig gezahlt werden muss, um die Kids sanft ans Fahrradfahren zu gewöhnen. Und niemals vergessen: Um Unfälle zu vermeiden, sollten die Kleinen immer mit Helm und unter Aufsicht fahren!

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