Wann ist der perfekte Zeitpunkt? Trotz Sommersonne! Warum ihr mit dem Reifenwechsel noch warten solltet

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Der Reifenwechsel steht an. Was ihr beachten solltet. (Symbolbild)
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Der Frühling steht vor der Tür – und damit auch der Reifenwechsel!
Doch bevor ihr jetzt den Wagenheber rausholt, solltet ihr noch einmal genau lesen. Denn noch ist womöglich nicht der beste Termin für einen Wechsel.

Faustregel mit Vorsicht genießen

Wann genau sollten Sommerreifen aufgezogen werden?
Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland nicht. Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung „an die Wetterverhältnisse anzupassen” ist. Die verbreitete Faustregel, wonach Sommerreifen „von Ostern bis Oktober” ans Auto gehören, ist daher mit Vorsicht zu genießen.

Sommerreifen können dem TÜV zufolge aufgezogen werden, wenn die Temperaturen morgens verlässlich bei über sieben Grad Celsius liegen. Bei sehr niedrigen Plusgraden verhärtet ansonsten die Gummimischung von Sommerreifen schneller, wodurch sich die Haftung auf der Straße spürbar reduzieren kann. Es gibt aber auch Sommerreifen, die unter sieben Grad auf trockener Straße noch genügend Grip bieten.

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Welche Vorteile bringen Sommerreifen?
Die Fahreigenschaften von Winter- wie Sommerreifen sind an unterschiedliche Jahreszeiten und Witterungsbedingungen angepasst. Winterreifen etwa bieten unter anderem bei Schnee besseren Griff. Sommerreifen hingegen punkten mit einer Reihe von Vorteilen: Der Spritverbrauch ist niedriger, die Bremswege sind kürzer, die Fahrstabilität ist höher. Ganzjahresreifen sind von ihren Eigenschaften her Winterreifen sehr ähnlich, im Sommer ist damit der Spritverbrauch höher. Sie sind mit dem Matsch- und Schneesymbol (M+S) versehen.

Reifen haben eine Lebensdauer

Wann müssen neue Reifen gekauft werden?
Für Reifen gilt eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Die Haftung kann laut ADAC - etwa bei Nässe - aber schon bei vier Millimetern deutlich abnehmen. Der Automobilklub und die Deutsche Verkehrswacht empfehlen deshalb, Sommerreifen ab spätestens drei Millimetern zu erneuern, Winterreifen bei vier Millimetern Restprofiltiefe.

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Wie lange hält ein Reifen?
Spätestens nach zehn Jahren hat ein Reifen ausgedient. Aber auch sechs Jahre alte Reifen können bei nicht fachgerechter Behandlung bereits ein Risiko darstellen. Abzulesen ist das Herstellungsdatum in einem Oval an der Reifenseitenwand mit einer Angabe von Monat und Jahr

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Tipps und Tricks bei der Lagerung

Wie gut sind Sommerreifen im Test?
Der ADAC testete aktuell 18 Modelle für die Kompaktklasse, auch Fahrsicherheit und Umweltbilanz. Elf Reifen wurden mit gut bewertet, vier schnitten befriedigend ab und drei Reifen waren laut ADAC „keine Option“. Vor allem Schwächen bei Nässe oder auf trockener Fahrbahn führten zur Abwertung. Testsieger war der Reifen „SportContact 7” des Herstellers Continental.

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Was ist bei Montage und Lagerung von Reifen zu beachten?
Auf den Reifen sollte vor der Lagerung mit Kreide gekennzeichnet werden, an welcher Position am Auto sie montiert waren. Dies erleichtert die Montage beim Wechsel. Bei der Lagerung von Reifen auf Felgen spielt es keine Rolle, ob sie liegend oder hängend aufbewahrt werden. Sie sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Platz gelagert werden. (AFP)