Ungemütlich, aber beschütztWeihnachtsmärkte im Norden zahlen den Preis der Sicherheit

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Jedes Jahr muss für die Weihnachtsmärkte in Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden.
RTL
von Claire Luna Auselt, David Meyer-Wilmes und Jule Jänsch

Zwischen Glühwein und Plätzchen wächst bei manchen die Angst.
Nach den brutalen Anschlägen auf Weihnachtsmärkte in den letzten Jahren soll die Sicherheit auch im Norden verstärkt werden. Poller, Straßensperren, Kosten in Millionenhöhe. Aber wie sicher, beziehungsweise unsicher, fühlen sich die Besucher in diesem Jahr?

Reaktion auf Amokfahrten der vergangenen Jahre

Stolz eröffnet der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) heute (24. November) den Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus: „Bei uns leben Menschen aus über 180 Nationen, mit unterschiedlichsten Religionen und Kulturen. Aber an der Weihnachtsmarkttradition können alle teilhaben.” Aber damit alle die Weihnachtszeit genießen können, zahlen die Kommunen eben auch einen hohen Preis. Allein in Hamburg soll es nach Angaben der Stadt ein sechsstelliger Betrag sein.

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Mit mobilen Durchfahrtssperren, neuen Betonpollern und anderen Maßnahmen reagiert der Norden auf die brutalen Angriffe und Amokfahrten auf Weihnachtsmärkten in den letzten Jahren. Sicherheit vor Besinnlichkeit!

Im Video: Terrorabwehr verhindert Weihnachtsmarkt

„Es ist ja jedes Jahr ein großes Thema und ich bin der Meinung, dass da gut drauf geachtet wird”, so eine Besucherin auf dem Rathausmarkt im RTL-Interview. Immerhin würde nach ihrem Gefühl viel Geld investiert werden. Ein Paar aus Süddeutschland findet klare Worte: „Wenn man sich verrückt macht. Das bringt nichts. Einfach leben. Wir lassen uns nicht unterkriegen.”

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Videoüberwachung und Zivilbeamte

Auch der Veranstalter Bernhard Paul versichert, dass sich gekümmert wird: „Es wird alles teurer, weil wir müssen ja auf viele Dinge achten, auch durch die breiteren Gänge. Dadurch verliert man beispielsweise Standplätze. Also wir achten jetzt nicht so auf jede Kleinigkeit bei den Kosten, sondern wir wollen in erster Linie Sicherheit.”

Im Gespräch mit RTL bestätigt Nils Matthiesen von der Polizei Bremen außerdem das abgestimmte Konzept für 2025, dass es auch in Bremen gibt. „Das sind Zufahrtssperren, wie es heutzutage ja unerlässlich ist. Wir haben eine Videoüberwachung, aber auch ganz wichtig: Wir haben Polizistinnen und Polizisten uniformiert und zivil, die während der Öffnungszeiten auch präsent sind.

Verwendete Quellen: RTL-Eigenrecherche