Horror nach Beauty-OP

Hilfe, eine Infektion frisst meine Brüste!

Paige Harvey vor der OP
Paige Harvey hat Körbchengröße K und beschließt, sich die Brust verkleinern zu lassen. Doch die OP verläuft nicht wie geplant.
KENNEDYNEWS FOTO

Ihre Brüste sehen aus „wie ein Schlachtfeld“.
Das sagt Paige Harvey, eine Krankenschwester aus Schottland, selbst über ihren missratenen Beauty-Eingriff. Was der 21-Jährigen mit Körbchengröße K eigentlich Linderung verschaffen soll, verwandelt sich in kürzester Zeit in einen Albtraum. Denn Harvey bekommt eine Infektion, die ihre Brüste bis heute entstellt.

Nach der Operation schießt Blut aus Harveys Brust

Rückenschmerzen, aufgescheuerte Haut, handgefertigte und überteuerte BHs – das Leben mit Körbchengröße K ist für die Britin Paige Harvey eine Odyssee. Nicht nur das. Sie will unbedingt Rettungssanitäterin werden, doch ihre Oberweite behindert sie in ihren Bewegungen.

Für Harvey steht fest: Wenn sie jemals ihren Traumberuf ausüben will, muss sie sich ihre Brüste verkleinern lassen. Deshalb unterzieht sie sich 2021 einer Brustverkleinerung in einer privaten Klinik, wie die Nachrichtenagentur Kennedy News berichtet. Umgerechnet etwa 9.600 Euro zahlt sie für den Eingriff, um mit Körbchengröße D wieder nach Hause zu fahren.

Doch bereits auf der Heimfahrt beginnt der Albtraum: „Meine Mutter begann mit einem Mal zu schreien“, erinnert sich Harvey. „Ich blickte an mir herunter und sah, dass ich in einer Blutlache saß. Das Blut durchtränkte meine gesamte Kleidung.“ Das Blut sei förmlich aus ihrer Brust geschossen.

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Nach der OP sieht Harveys Brust aus wie ein Schlachtfeld

Die Klinik empfiehlt Mutter und Tochter jedoch dennoch, nach Hause zu fahren und erst zum Kontrolltermin eine Woche später wiederzukommen. „Sie haben gesagt, es sei alles in Ordnung“ so Harvey, „aber Woche für Woche fühlte ich mich schlechte“. Die 21-Jährige bekommt Fieber, die Infektion breitet sich aus.

„Meine gesamte Brust war schwarz und blau von den Hämatomen, und darunter war alles feuerrot. Mein halber Nippel war von der Infektion gefressen worden.“

Paige Harvey nach der OP
Nach der OP entzünden sich Paige Harveys Brüste und Blut suppt aus den Wunden.
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Da die Privatklinik ihr nicht weiterhilft, geht sie schließlich zu einem anderen Arzt, der ihr über Monate hinweg Antibiotika verschreibt. Damit kann die Infektion zwar bekämpft werden, doch Harveys Brüste sehen danach aus „wie ein Schlachtfeld“, wie sie sagt.

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Die Narben und das Gewebe verheilen nicht richtig, in ihrer Brust bilden sich viele kleine Knoten. Außerdem habe sich eine Beule unter ihrer rechten Achsel gebildet – eine sogenannte Fettnekrose, die aus totem Fettgewebe besteht. Aktuell sei diese Beule nicht weiter gefährlich, erzählt Harvey, aber sie sehe hässlich aus und hänge immer über den Rand ihrer Tops hinaus.

„Die OP war reine Geldverschwendung”

Das Schlimmste für sie sei jedoch, dass die OP rein gar nichts gebracht habe, ihre Brüste wieder gewachsen seien und sie bereits wieder Körbchengröße H trage. „Die OP war reine Geldverschwendung“, so Harvey.

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Die Klinik, in der Harvey operiert wurde, hat sich bisher nicht zu den Anschuldigungen der jungen Frau geäußert. Obwohl der Eingriff mittlerweile fast drei Jahre her ist, muss sie noch immer regelmäßig ins Krankenhaus und überlegt, sich ein weiteres Mal an der Brust operieren zu lassen. Nicht nur, um sie noch weiter zu verkleinern, sondern auch, um das nekrotische Gewebe loszuwerden. Aber Harvey macht deutlich: Dieses Mal wird sie den Eingriff nicht mehr in einer Privatklinik durchführen lassen. (jbü)