Jeder hat sie im KüchenschrankImmer mehr Fälle in den USA! Krank durch Teflon-Pfannen – was steckt dahinter?

Können handelsübliche Pfannen wirklich Grippe verursachen?
Das legen auf den ersten Blick aktuelle Zahlen aus den USA nah, wo sich immer mehr Menschen mit der so genannten Teflon-Grippe anstecken. Was hinter der Erkrankung steckt, wie wahrscheinlich eine Ansteckung wirklich ist und wie ihr euch schützen könnt, erklären wir im Video oben.

Wie gefährlich ist PTFE wirklich?

Wir alle lieben unsere Antihaft-Pfannen, nicht wahr? Egal ob Bratkartoffeln, Spiegeleier oder ein leckeres Nürnberger Würstchen – nichts bleibt an den beschichteten Pfannen haften, das Braten wird zum Kinderspiel. Allerdings - und das ist tatsächlich nichts Neues - hat es diese Beschichtung ganz schön in sich.

„Bei der Herstellung des Kunststoffs werden giftige Schadstoffe eingesetzt, die die Umwelt belasten“, vermeldete Ökotest in der Vergangenheit. Der dabei freigesetzte Stoff PFOA könne unter anderem das Hormon- und Immunsystem schädigen und Leberschäden sowie Hoden- und Nierenkrebs verursachen, warnte die Verbraucherzentrale (VZ).

Und das ist offensichtlich nicht das einzige Problem nur der PTFE-Pfannen, die im Handel unter dem Namen Teflon-Pfannen bekannt sind: Wie aktuelle Zahlen aus den USA aufzeigen, können bei der Nutzung der Pfannen offenbar giftige Dämpfe entstehen, die grippeähnliche Symptome verursachen können.

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Wie Business-Insider berichtet, sei es im vergangenen Jahr zu 267 Fällen der sogenannten Teflon-Grippe gekommen - der höchste Anstieg seit 2000. Wie hoch die Zahlen dieses Phänomens in Deutschland sind, ist nicht bekannt.

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Das sind die Symptome der Teflon-Grippe

Die Verbraucherzentrale vermeldete aber auch hierzulande: „Wenn Pfannen mit PTFE-Beschichtung überhitzt werden, entstehen giftige Dämpfe.“ Für Vögel können die Dämpfe sogar tödlich sein. Aber wichtig: Eine solche Gasentwicklung entstehe erst bei einer Überhitzung der Pfanne, also ab 360 Grad Celsius. Dann könnten vier bis zehn Stunden nach Einatmen der Dämpfe besagte grippeähnliche Symptome auftreten. Das Fachmagazin MSD Manual zählt auf:

  • Fieber

  • Schüttelfrost

  • Kopfschmerzen

  • Unwohlsein

  • Muskel- und Gelenkschmerzen

Auch Husten, Brustschmerzen oder ein gestörtes Geschmacksempfinden könnten auftreten, Übelkeit und Erbrechen hingegen weniger.

Das solltet ihr beim Kochen beachten

Was heißt das nun aber für uns, die einfach nur braten wollen? Eigentlich nichts. „Sobald sich wasserhaltige Lebensmittel in der Pfanne befinden, ist eine Überhitzung dagegen unwahrscheinlich“, stellt die VZ klar. Die Pfannen sollten also niemals ohne Inhalt erhitzt werden und würden sich nicht für das Rösten von Kernen oder Nüssen eignen. Das gängige Spiegelei stelle jedoch keine Gefahr dar.

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MSD Manual berichtet, dass die meisten Fälle des Teflon-Fiebers vor allem in der Schweiß-Industrie auftreten würden - also fernab jeder Küchenpfanne. Selbst wenn ihr aus Versehen ein Stück Teflon hinunterschlucken würdet, sei das für die Gesundheit unbedenklich, beruhigt das Institut für Risikobewertung.

Wer auf Nummer sicher gehen will, kann jedoch auf Pfannen aus Edelstahl, Gusseisen oder auch Keramik umsteigen, die nach einiger Zeit und mit der richtigen Pflege ebenfalls einen Antihaft-Effekt entwickeln. (jbü)