Alles fing mit Sodbrennen anKrankenschwester muss der Magen entfernt werden

Chloe Stirling ist einfach froh, noch am Leben zu sein.
Wann immer sie etwas isst, muss sie aufstoßen und bekommt Sodbrennen. Irgendwann erbricht sie sich regelmäßig nach dem Essen. Ihre Ärzte denken zunächst, sie hat ein Geschwür, doch dann kommt eine Diagnose ans Licht, die Stirling sogar ihren Magen kosten wird.
Selbst ein Schluck Wasser bereitet Stirling Schmerzen
Vermutlich kennen wir alle das brennende Gefühl, wenn wir mal zu scharf gegessen haben: Sodbrennen. Auch Chloe Stirling aus Großbritannien denkt zunächst, dass sie zu scharf und fettig isst und deshalb nach jeder Mahlzeit aufstoßen muss.
Wie die Nachrichtenagentur SWNS berichtet, passt die Krankenschwester deshalb ihre Ernährung an und bekommt von ihrem Hausarzt ein Medikament verschrieben, das gegen das Sodbrennen helfen soll. Doch die Symptome werden nur minimal besser.
Lese-Tipp: Diese günstigen Hausmittel helfen gegen Sodbrennen
16 Monate lang erträgt die 29-Jährige das Brennen im Magen und das Kratzen im Hals, bis die Beschwerden schlimmer werden. Stirling bekommt selbst nach einem Schluck Wasser schlimme Bauchschmerzen und muss sich nach jedem Essen erbrechen.
„Ich wurde einer Endoskopie unterzogen, bei der man ein Geschwür entdeckte“, erzählt Stirling SWNS. Ihre Ärzte untersuchen das Gewebe des Geschwürs und machen eine schlimme Entdeckung: Stirling hat Magenkrebs!
Im Video: Lucy tätowiert Brustkrebspatientinnen – und wird gesperrt!
Grund für Stirlings Sodbrennen ist ein Tumor
Krebs! Die Diagnose reißt Stirling den Boden unter den Füßen weg. „Ich dachte, ich würde sterben – etwa zwei Monate lang weinte ich jeden Tag wegen all der ‚Was-wäre-wenn-Fragen‘“, erinnert sie sich. Die Ärzte verlieren jetzt keine Zeit mehr. Fast zwei Jahre nach den ersten Symptomen wird Stirling im August 2024 operiert. Glücklicherweise hat der Tumor noch nicht gestreut.
Lese-Tipp: RTL-Reporter lebt nach Schockdiagnose ohne Magen – „freue mich über jeden Tag”
Ihr gesamter Magen muss entfernt werden, ihre Speiseröhre wird direkt an den Dünndarm angeschlossen – mit Erfolg. „Ich bin nach der OP aufgewacht und habe gesagt bekommen, dass der Krebs komplett entfernt werden konnte. Das war eine riesige Erleichterung.“

Ein weiteres Mal muss Stirling ihre Ernährung anpassen, sagt aber, dass sie auch ohne Magen fast normal essen kann. Das bestätigen auch Informationen des Deutschen Krebsforschungszentrums. Zwar müssen Menschen ohne Magen gewisse Lebensmittel meiden – zum Beispiel blähende Lebensmittel, Körner und Nüsse, sowie säurehaltige Getränke – sind in ihrer Ernährung aber nicht so stark eingeschränkt, wie manch einer annimmt.
Lese-Tipp: Krebs-Früherkennung: Das sind die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen
Das Wichtigste sei tatsächlich, heißt es auf der Webseite, kleinere Portionen zu essen, gut zu kauen, kalorienreich zu essen und zu heiße und zu kalte Gerichte zu meiden.
„Krebs macht keine Unterschiede”
Genau so ernährt sich nun auch Stirling. Sie weiß, wie viel Glück sie hatte, und will nun mit ihrer Geschichte andere warnen. Man solle sich nicht einreden lassen, zu jung für einen Tumor zu sein. Niemand sei zu jung, um Krebs zu bekommen.
„Krebs macht keine Unterschiede. Man denkt nie, dass es einen selbst trifft, bis es einen trifft.“ Wem etwas Komisches an seinem Körper auffalle, solle sofort zum Arzt gehen und hartnäckig bleiben, bis man ernst genommen werde. „Setz dich für dich selbst ein!“, appelliert sie. „Du weißt schließlich am besten, wenn etwas mit dir nicht in Ordnung ist.“ (jbü)
































