Schon geringe Mengen reichen ausDiabetes-Gefahr! Finger weg von diesem Fleisch

Eine Mahlzeit ohne Fleisch ist keine ordentliche Mahlzeit!
So jedenfalls sehen es viele Fleisch-Verfechter. Dabei ist es egal, in welcher Form das Stück Fleisch daherkommt: Wurst, Schnitzel oder Schinken sind allesamt beliebt. Dabei wissen wir schon länger, dass Fleisch nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Und wie Forscher nun herausgefunden haben, ist es in einer Erscheinungsform sogar noch schädlicher als in den restlichen.
Fleisch ist gesund? Von wegen!
Wer auf Fleisch verzichtet, der tut seinem Körper etwas Gutes. Sogar unverarbeitete Steaks, denen lange nachgesagt wurde, positiv auf unseren Körper zu wirken, können uns schaden. Neben unreiner Haut und Verdauungsproblemen schadet zu viel Fleisch insbesondere unserem Herzen.
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Doch Forscher der Universität Cambridge haben nun eine weitere Krankheit ermittelt, deren Entwicklung Fleisch fördert - insbesondere, wenn es in einer bestimmten Form verzehrt wird.
Diabetes durch Fleisch? Forscher finden erschreckenden Zusammenhang
„Fleischkonsum könnte das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen”, schreibt das Forscherteam zu Beginn seiner Veröffentlichung im Fachmagazin The Lancet. Um diese Annahme zu überprüfen, habe man die Daten von fast zwei Millionen Erwachsenen aus 20 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika, dem östlichen Mittelmeerraum, Südostasien und dem westlichen Pazifik überprüft. „Teilnehmer waren für die Aufnahme geeignet, wenn sie 18 Jahre oder älter waren und Daten zu Nahrungsaufnahme und Auftreten von Typ-2-Diabetes zur Verfügung standen”, schreiben die Forscher.
Man habe sich angeschaut, wie viel und welches Fleisch die Studienteilnehmer regelmäßig konsumierten und ob es zur Entwicklung einer Typ-2-Diabetes kam. Der Fleischkonsum habe „0–110 g/Tag für unverarbeitetes rotes Fleisch, 0–49 g/Tag für verarbeitetes Fleisch und 0–72 g/Tag für Geflügel” betragen. Und tatsächlich habe man feststellen können, dass „jede der drei Fleischsorten [...] mit einer höheren Inzidenz von Typ-2-Diabetes verbunden” war.
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15 Prozent höheres Erkrankungsrisiko: Schon zwei Scheiben Schinken reichen aus
Doch wie stark die Entstehung von Diabetes beeinflusst wird, unterscheide sich je nach Fleischsorte. Laut den Wissenschaftlern stecke das größte Risiko in verarbeitetem Fleisch. Gerade einmal 50 Gramm pro Tag könnten das persönliche Diabetes-Risiko um stolze 15 Prozent steigern. Zur Verdeutlichung: 50 Gramm entsprechen in etwa zwei Scheiben Kochschinken.
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Doch auch unverarbeitetes rotes Fleisch (etwa Steaks) und auch Geflügel haben einen negativen Einfluss hinsichtlich der Entwicklung einer Diabetes-Typ 2-Erkrankung. Auch wenn mit diesen beiden Fleischsorten ein geringeres Erkrankungsrisiko einhergeht, so steigere unverarbeitetes rotes Fleisch das Risiko laut Wissenschaftlern um zehn Prozent und Geflügel um acht Prozent.
Forscher unterschreichen: Bitte esst weniger Fleisch!
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen laut den Forschern die Wichtigkeit, den Fleischkonsum zu reduzieren - insbesondere wenn es um verarbeitetes und unverarbeitetes rotes Fleisch geht. Außerdem fordert man, die Erkenntnisse in Ernährungsrichtlinien einfließen zu lassen. (vho)