Schock-Moment im Türkei-Urlaub!

Zwei Kilometer raus aufs Meer geblasen: Mädchen (9) treibt auf Schwimm-Einhorn ab

Die Neunjährige verdankt den Helfern ihr Leben!
Gökhan Aslan paddelt mit seinem Schlauchboot so schnell er kann. Mit an Bord ist ein Rettungsschwimmer, der den dramatischen Einsatz filmt. Sie versuchen das Mädchen zu erreichen. Zu diesem Zeitpunkt ist es bereits zwei Kilometer vom Strand abgetrieben. Verzweifelt klammert es sich an sein Einhorn.

An türkischer Küste: Schwimmtier vom Wind erfasst

Auf dem Video ist deutlich zu sehen, wie weit das Kind innerhalb kürzester Zeit vom Wind aufs Meer gezogen wird. In dem tiefen Wasser und bei ordentlichem Seegang hätte es wohl keine Chance gehabt, lange durchzuhalten. Die Neunjährige sitzt nicht mehr auf dem Schwimmtier, sondern hängt gefährlich weit daneben, als die beiden Männer sie endlich packen und auf ihr Schlauchboot ziehen können.

Zurück am Strand werden Gökhan Aslan und der Rettungsschwimmer von den vielen Schaulustigen als Helden gefeiert. Die Eltern des Mädchen haben den beiden wohl zu verdanken, dass ihre Tochter noch lebt. Warum das Mädchen offenbar unbemerkt aufs Wasser hinausgezogen werden konnten, ist nicht bekannt. Dabei sind solche und ähnliche Unfälle keine Seltenheit.

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Aufblasbare Schwimmtiere - eine unterschätzte Gefahr!

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRW) warnt regelmäßig vor der Gefahr durch Luftmatratzen oder aufblasbare Schwimmtiere. „Wenn der Wind vom Land aufs Wasser weht, dann treibt er alles, was sich auf dem Wasser bewegt, auch mit raus aufs Gewässer. Und das sind eben diese aufblasbaren Spielzeuge, Luftmatratze oder auch sogar Stand-up-Paddler”, sagt DLRG-Pressesprecher Martin Holzhause.

Bereits im August 2020 war ein kleines Mädchen vor der griechischen Küste, ebenfalls auf einem aufblasbare Einhorn, aufs Meer hinaus gezogen worden. Das Kind hatte am Strand mit dem Schwimmtier geplanscht und war von der Strömung aufs offene Wasser getrieben worden. Glücklicherweise war eine Fähre in der Nähe, die das Mädchen rettete.

Ein Jahr später erwischte es ein achtjähriges Kind vor der walisischen Küste, nachdem die Sicherungsleine seines Schlauchboots gerissen war. Das Mädchen wurde sofort weit aufs Meer hinaus getrieben. Es konnte ebenfalls gerettet werden.

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Um solche Unglücke zu vermeiden, raten Experten, Luftmatratzen und Schwimmtiere ausschließlich im Pool zu benutzen und Kinder niemals ohne Aufsicht im Wasser zu lassen. (sbl)