Zwei Schulkinder betroffen
Wegen Mpox! Schule in NRW vorsorglich geschlossen

Schule wegen Mpox-Variante geschlossen!
Nach einer Infektion von zwei Kindern mit der neuen Variante des Mpox-Virus wird eine Schule in der Nähe von Köln vorsorglich geschlossen. Die Familie mit den beiden schulpflichtigen Kindern befinde sich in Quarantäne. Bislang sei der Krankheitsverlauf mild. Die Schüler einer Förderschule in Rösrath erhielten ab sofort bis einschließlich Freitag Distanzunterricht, teilte der Rheinisch-Bergische Kreis mit. Bereits im Sommer hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) wegen der Mpox-Entwicklung die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Bei Reise nach Afrika mit Mpox-Virus infiziert
Zunächst sei eine Infektion mit der sogenannten Klade 1b bestätigt worden, teilte der Rheinisch-Bergische Kreis in Bergisch Gladbach bei Köln mit. Dann sei das Virus auch bei drei weiteren Familienmitgliedern, darunter zwei Kinder im Schulalter, nachgewiesen worden. Die Familie befinde sich in Quarantäne. Bislang sei der Krankheitsverlauf mild.
Das Gesundheitsamt habe Kontaktpersonen unter anderem aus dem schulischen und beruflichen Umfeld ermittelt und informiert. Sie seien über mögliche Symptome und Schutzmaßnahmen aufgeklärt worden. Nach aktuellem Kenntnisstand gebe es bisher keine weiteren Ansteckungen, sagte eine Sprecherin. Dennoch fiel nun die Entscheidung, die Schule vorsorglich bis Ende der Woche zu schließen.
Der östlich von Köln gelegene Rheinisch-Bergische Kreis erklärte, die Infektion gehe vermutlich auf die Reise eines Familienmitgliedes mit engen Kontakten zur einheimischen Bevölkerung in Afrika zurück.
Erster deutsche Mpox-Fall Mitte Oktober nachgewiesen
Ein erster Fall von Mpox war Mitte Oktober in Köln nachgewiesen worden. Der Patient sei 33 Jahre alt und habe die Infektion wahrscheinlich in einem ostafrikanischen Land erworben, hieß es.
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Mpox – früher Affenpocken genannt – sind nicht sehr ansteckend. „Für eine Übertragung von Mpox ist ein enger körperlicher Kontakt erforderlich”, heißt es beim Robert Koch-Institut (RKI).
Das Virus wird vorwiegend bei engem Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen, etwa beim Sex oder beim engen Umarmen, Massieren und Küssen.
Zu den Mpox-Symptomen zählen ein typischer Hautausschlag sowie häufig auch allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten.
Im Video: Wie infiziert man sich mit Mpox?
Höchste Alarmstufe für erhöhte Aufmerksamkeit
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der neuen Virusvariante und der zunehmenden Mpox-Verbreitung in Afrika eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite” erklärt. Das ist die höchste Alarmstufe, die Behörden in aller Welt zu erhöhter Aufmerksamkeit bringen soll.
Das Mpox-Virus hat verschiedene Nagetiere in West- und Zentralafrika als natürliche Wirte. Affen und auch Menschen sind sogenannte Fehlwirte, an die die Erreger weniger gut angepasst sind. Das Virus weist zwei genetische Kladen (1 und 2) auf. Das internationale Mpox-Geschehen seit Mai 2022 ging vorwiegend auf Klade 2b zurück. Später kamen in Afrika vermehrt Ansteckungen mit dem Virus der Klade 1b hinzu, inzwischen sind auch international erste solche Fälle erfasst.
Von der Klade 2b wurden vom RKI bereits rund 3.800 Fälle bundesweit erfasst, der Großteil davon (rund 3.700) von Frühsommer bis Herbst 2022. Seit Sommer 2023 würden kontinuierlich Fallzahlen auf niedrigem Niveau – im ein- bis niedrigen zweistelligen Bereich pro Monat – gemeldet. Todesfälle wurden demnach in Deutschland noch nicht registriert. (dpa/lkö)